Berlin:Vor Europawahl: Großdemonstration gegen Nationalismus

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Berlin (dpa/bb) - Eine Woche vor der Europawahl wollen zahlreiche Initiativen und Gruppen mit einer großen Demonstration in Berlin gegen Nationalismus und Ausgrenzung protestieren. 50 000 Teilnehmer sind laut Polizei dazu ab Sonntagmittag angemeldet. Der Demonstrationszug mit dem Titel "Ein Europa für alle" soll vom Alexanderplatz zum Großen Stern führen. Weitere Demonstrationen sind nach Angaben der Organisatoren in anderen deutschen Großstädten geplant sowie in 42 Städten in 12 weiteren Ländern. Berliner Künstler und Vertreter von Kultureinrichtungen ziehen am Sonntag mit einem eigenen Demonstrationszug durch die Hauptstadt.

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Berlin (dpa/bb) - Eine Woche vor der Europawahl wollen zahlreiche Initiativen und Gruppen mit einer großen Demonstration in Berlin gegen Nationalismus und Ausgrenzung protestieren. 50 000 Teilnehmer sind laut Polizei dazu ab Sonntagmittag angemeldet. Der Demonstrationszug mit dem Titel „Ein Europa für alle“ soll vom Alexanderplatz zum Großen Stern führen. Weitere Demonstrationen sind nach Angaben der Organisatoren in anderen deutschen Großstädten geplant sowie in 42 Städten in 12 weiteren Ländern. Berliner Künstler und Vertreter von Kultureinrichtungen ziehen am Sonntag mit einem eigenen Demonstrationszug durch die Hauptstadt.

Die Organisationen wie Campact und die Naturfreunde wollen sich für eine offene Gesellschaft einsetzen. Der Aufruf wurde auch von mehreren Parteien unterstützt. Die Europawahl am 26. Mai 2019 sei eine „Richtungsentscheidung über die Zukunft der Europäischen Union“, heißt es in dem Aufruf. Der Vormarsch der Nationalisten müsse verhindert werden. „Tretet ein gegen Nationalismus und für ein demokratisches, friedliches und solidarisches Europa.“ Außer in Berlin soll auch in Hamburg, München, Frankfurt am Main, Köln, Leipzig und Stuttgart demonstriert werden.

Für die parallele Demonstration der Künstler und Kultureinrichtungen sind 3000 Teilnehmer angemeldet. Sie beginnt an der Volksbühne und zieht ebenfalls zur Siegessäule. Auch für den Kulturbereich gibt es weitere Kundgebungen in München, Hamburg, Frankfurt/Main und Wien.

Kunst entsteht nicht innerhalb nationaler Grenzen“, heißt es im Aufruf für Berlin. Kunstfreiheit, Asylrecht und Freizügigkeit seien unteilbar miteinander verbunden. Einschränkungen oder Bedrohung der Kunstfreiheit seien in Europa außer- und innerhalb der Europäischen Union „bittere Realität“.

Zur Demonstration in Berlin sind Redebeiträge des Schriftstellers Ingo Schulze, des Warschauer Theaterintendanten Paweł Łysak und des Künstlers Wolfgang Tillmans angekündigt, der für seine Fotografien den britischen Turner Prize gewonnen hat.

„Gemeinsam demonstrieren wir für die Kunstfreiheit, eine offene Gesellschaft und ihre demokratische Gestaltung in Respekt, Vielfalt und Toleranz“, hieß es im Berliner Aufruf, den mehrere Häuser verschickten. Künstler, Intellektuelle, Andersdenkende würden „durch eine rechtsextreme Politik“ immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt.

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