Demonstrationen - Berlin:Kundgebung: Israelfeindliche Rapper am Brandenburger Tor

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Berlin (dpa/bb) - Vor dem Brandenburger Tor wird es am Mittwoch eine Pro-Palästina-Demonstration geben, bei der israelfeindliche und antisemitische Rapper auftreten. Eine "Kundgebung zur Palästina-Frage" sei für die Zeit von 17 bis 19 Uhr angemeldet, bestätigte ein Sprecher der Berliner Polizei am Dienstagabend. Die Veranstalter rechnen demnach mit 400 Teilnehmern. Besondere Auflagen für die Kundgebung gibt es laut Polizei nicht. Zuvor hatten der "Tagesspiegel" und die "Berliner Zeitung" berichtet. Demnach veröffentlichten die Sänger unter anderem einen Song, in dem sie davon singen, Tel Aviv zu bombadieren und Juden "zu zertreten".

Der American Jewish Committee Berlin (AJC) kritisierte den geplanten Auftritt der palästinensischen Rapper Shadi Al-Bourini und Shadi Al-Najjar. "Wir sind entsetzt, dass Künstlern, die Terror gegen die Bürgerinnen und Bürger Israels als Heldentat glorifizieren, Terroristen als Märtyrer bezeichnen und das Existenzrecht Israels bestreiten, im Herzen von Berlin eine Bühne geboten wird", erklärte Remko Leemhuis vom AJC Berlin.

Auch der frühere Grünen-Abgeordnete Volker Beck übte Kritik: "Vor dem Brandenburger Tor dürfen keine Terrorverherrlicher auftreten."

Laut "Tagesspiegel" hieß es aus der Innenverwaltung, die Sicherheitsbehörden würden die Veranstaltung sehr genau in den Blick nehmen und wie bei anderen Versammlungen - etwa dem Al-Quds-Marsch - bei Verstößen hart durchgreifen.

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