Seuchen:Wäre die Pandemie vermeidbar gewesen?

Lesezeit: 7 min

Sieht aus wie 2020, ist aber aus dem Jahr 2003. Damals zeigte der Sars-Erreger bereits, wie bedrohlich Epidemien werden können, Fachleute warnten vor weiteren Ausbrüchen: Südkoreanische Arbeiter desinfizieren ein Flugzeug. (Foto: AFP)

Seit der Jahrtausendwende forderten Experten und die WHO immer wieder, dass Staaten sich gegen eine potenzielle Seuche wappnen. Passiert ist: erstaunlich wenig. Eine Chronologie des Weghörens.

Von Georg Mascolo und Nicolas Richter

Es waren Zahlen, die man sich kaum vorstellen konnte, aber der Nachrichtensprecher sagte sie tatsächlich. Millionen Menschen seien in Deutschland an einem Influenza-Virus aus Asien erkrankt, viele gestorben, berichtete Marc Bator, bekannt als Sprecher der Tagesschau. Zum Glück sprach Bator nicht in der echten Tagesschau, sondern spielte sich selbst in einer Katastrophenübung, mit der Bundes- und Landesbehörden den Ernstfall einer Pandemie probten. Heute weiß man, dass diese Übung gut geplant war: Vieles, was die Menschen heute in der Corona-Krise bewegt, gehörte damals zu einem Drehbuch, das sich Experten ausgedacht hatten: Auch Auseinandersetzungen um begehrte Waren im Supermarkt gehörten dazu. Das war im Jahr 2007.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusCoronavirus
:Der lange Weg durch die Pandemie

Ausgangsbeschränkungen bis Ostern können die Corona-Krankheitswelle verzögern, aber nicht aufhalten. Wir stehen vor einer monatelangen Bewährungsprobe, sagen Wissenschaftler. Die SZ zeigt verschiedene Szenarien.

Von Christian Endt, Verena Gehrig, Julian Hosse, Sören Müller-Hansen und Vanessa Wormer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: