Kliniken:Geld oder Leben

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Ärzte und Pflegepersonal in der zentralen Notaufnahme des Uniklinikums Essen. (Foto: Marcel Kusch/dpa)

Krankenhäuser stehen in Deutschland unter Druck, seit dort das Effizienzdenken eingezogen ist. Das rächt sich in Zeiten der Corona-Krise. Es braucht viel mehr viel besser bezahlte Pflegekräfte - dauerhaft.

Kommentar von Kristiana Ludwig, Berlin

So hart es für jeden Einzelnen im Augenblick ist, auf öffentliches Leben, auf Geschäfte und Sozialkontakte zu verzichten - niemand wird vom Coronavirus so herausgefordert werden wie die Ärzte, Pfleger und Mitarbeiter des Gesundheitswesens. In den Kliniken wird sich entscheiden, wie viele Opfer diese Pandemie fordern wird. Auch wenn Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Spanien oder Italien in seine Krankenhäuser mehr Geld investiert und das Land deshalb jetzt besser dasteht: Ärzte und Krankenpfleger haben auch hierzulande, neben dem Virus, noch einen zweiten Gegner. Sie müssen gegen das Primat der Effizienz kämpfen, das seit fast zwanzig Jahren in den Kliniken gilt. Wie gut diese Krise gemeistert wird, hängt deshalb auch davon ab, wie schnell die Politik bereit ist, das Kosten-Nutzen-Denken in der Medizin zu verabschieden.

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