Infektionsschutz:Scholz trägt im Regierungsflieger wieder Maske

Muss künftig im Regierungsflugzeug wieder Maske tragen: Bundeskanzler Olaf Scholz, hier ein Archivbild von Januar dieses Jahres. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Weil Kanzler und Vizekanzler auf einem Flug nach Kanada maskenlos mit Presseleuten plauderten, gab es Kritik. Nun hat das Kanzleramt die Richtlinien angepasst.

Auf den Flügen von Bundeskanzler Olaf Scholz gilt in Regierungsmaschinen wieder Maskenpflicht. Nach Kritik, weil bei einer Kanada-Reise das Tragen von Masken nur empfohlen war, verschärfte das Kanzleramt für die Tagesreise des Regierungschefs nach Prag am Montag die Corona-Regeln wieder. "Mit Blick auf die öffentliche Debatte der vergangenen Tage hat das Bundeskanzleramt beschlossen, neben einem aktuellen PCR-Test auch wieder das Tragen von Masken während des gesamten Fluges vorzuschreiben", teilte ein Regierungssprecher auf Anfrage mit.

Auch die Test-Vorschriften wurden verschärft: Zusätzlich zu einem PCR-Test höchstens 24 Stunden vor Abflug müssen alle Passagiere vor dem Einchecken auch einen Schnelltest machen.

Die Luftwaffe hatte im Juli die Corona-Regeln für die Regierungsmaschinen gelockert. Seitdem gilt keine grundsätzliche Maskenpflicht mehr, sondern nur noch eine Empfehlung. Bundespräsident, Kanzler oder Minister haben aber die Möglichkeit, zusätzliche Schutzmaßnahmen anzuordnen.

Bei der Reise nach Kanada zusammen mit Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) vergangene Woche hatte Scholz darauf verzichtet. Ein Video und Fotos vom Hinflug sorgten dann für Kritik. Darauf waren Habeck und eng beieinander sitzende Journalisten ohne Masken zu sehen. Nun müssen alle Passagiere wieder FFP2-Maske tragen. Auch auf allen Linienflügen von und nach Deutschland gilt eine Maskenpflicht.

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