Coronavirus:Das riskante Spiel der Niederlande

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Abstandhalten in den Niederlanden: Auch hier gilt die 1,5-Meter-Regel. (Foto: Nicolas Maeterlinck/dpa)

Nach Kritik rückte Premier Mark Rutte vom Prinzip der "Herdenimmunität" zur Corona-Bekämpfung ab. Doch nun wächst der Verdacht, dass die niederländische Regierung trotz eines Dementis an der Strategie festhält.

Von Thomas Kirchner

Das Coronavirus hat alle europäischen Gesellschaften getroffen. Reagiert haben sie durchaus unterschiedlich. Während etwa die Griechen frühzeitig und diszipliniert vorgingen, übersahen die Schweden beim Versuch, entspannt durch die Krise zu manövrieren, offenbar einige Klippen. Weniger bekannt ist, dass auch die Niederlande ein riskantes Spiel spielen und darüber widersprüchlich informieren. Dort entschied man sich für einen "intelligenten" Lockdown: strenger zwar als in Schweden, aber betont locker und weniger "autoritär" als in den Nachbarländern - fast ohne Widerspruch der Öffentlichkeit. Das Ergebnis: nicht so schlecht wie in Großbritannien oder Schweden, aber auch nicht gut. Bei der Übersterblichkeit durch Covid-19 liegt das Land im Vergleich weit oben, fast auf dem Niveau Italiens.

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