Urteil zu Chemnitz:Nichts als die Wahrheit

Lesezeit: 11 min

Alaa S. erschien jeden Verhandlungstag im hellen Jackett. Er sagt: "Ich schwöre bei meiner Mutter, ich habe ihn nicht angefasst." (Foto: dpa)

In Dresden wird Alaa S. zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Von einem Prozess, in dem es von Anfang an nicht nur um den Angeklagten ging.

Von Annette Ramelsberger und Antonie Rietzschel

Es ist kurz nach Mitternacht, die vierspurige Straße vor dem türkischen Restaurant "Alanya" in Chemnitz ist weiträumig abgesperrt. Polizisten überwachen jede Straßenecke, Einsatzfahrzeuge blockieren die Zufahrtswege. Das "Alanya" ist hell erleuchtet, aber ganz leer. Alle Gäste mussten es verlassen, auch alle Mitarbeiter. Denn in dieser Nacht kommen ganz besondere Gäste: die Richter des Landgerichts Chemnitz, der Staatsanwalt, die Nebenkläger, die Verteidiger, der Angeklagte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGewalt in Neukölln
:Schutzlos gegen rechts

In Berlin-Neukölln gibt es immer wieder Anschläge Rechtsradikaler auf Lokalpolitiker. Schon seit zehn Jahren. Trotzdem wurde lange niemand verhaftet, niemand verurteilt. Warum nicht?

Von Florian Flade, Georg Mascolo und Ronen Steinke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: