Es war ein ausgelassener Tag im Bundesverfassungsgericht. Die Richter und die gesamte Belegschaft feierten damals den Wiedereinzug ins Gebäude am Schlossplatz. Niemand war so richtig gern im Ersatzquartier am Stadtrand, einer ehemaligen Kaserne, die das Gericht während der Renovierung bezogen hatte. Alle waren froh, zurück zu sein am Schlossplatz. Also traute sich eine Frau an den obersten Richter der Republik ran, obwohl der gerade an einem Stehtisch im Gespräch war: "Ich hab' gewettet, ich küsse den Präsidenten."
Bundesverfassungsgericht:Alles, was Recht ist
Lesezeit: 10 min
Andreas Voßkuhle (4. von re.) wirkte in seinen zwölf Jahren am Bundesverfassungsgericht oft wie ein Moderator, der erst mal die Materie entwirrt, bevor er nach Antworten fragt.
(Foto: Uli Deck / dpa)Er wollte das Bundesverfassungsgericht nicht nur außen renovieren, sondern vor allem von innen. Nach zwölf Jahren fällt Andreas Voßkuhle jetzt sein letztes Urteil. Von einem, der berührbar blieb.
Von Wolfgang Janisch
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
GPT-4
Die Maschine schwingt sich zum Schöpfer auf
Tourismus
"Die verkommenste Bude kann vier Sterne haben"
"Tár"-Schauspielerin Cate Blanchett
"Es ist einsam an der Spitze"
Gesundheit
»Siebeneinhalb Stunden Schlaf waren mein Game-Changer«
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!