Erfurt:Bundesarchiv zukünftig für Stasi-Akten zuständig

Peter Wurschi, Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, spricht. (Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Thüringens Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Peter Wurschi, hat den Beschluss des Bundestags zur zukünftigen Zuständigkeit des Bundesarchivs...

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Erfurt (dpa/th) - Thüringens Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Peter Wurschi, hat den Beschluss des Bundestags zur zukünftigen Zuständigkeit des Bundesarchivs für die Stasi-Akten begrüßt. „Es ist ein richtiger und wichtiger Schritt, die Akten der Staatssicherheit in den nationalen Speicher der deutschen Erinnerung, das Bundesarchiv, aufzunehmen“, teilte Wurschi am Donnerstag mit. Im Archivstandort in Erfurt und den zwei Außenstellen in Suhl und Gera blieben die Akten weiter an allen Standorten zugänglich.

In Gera und Suhl sollen zudem „Zentren für Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung“ entstehen. Beraten, erinnern und aufarbeiten solle dort im Vordergrund stehen. Durch die enge Vernetzung des Bundesarchivs mit den örtlichen und regionalen Partnern werde ein fester Ansprechpartner nicht nur für die Betroffenen der SED-Diktatur geschaffen.

Der Bundestag hatte am Donnerstag beschlossen, die Zuständigkeit für die Stasiunterlagen an das Bundesarchiv zu übertragen. Das Amt des bisherigen Bundesbeauftragten wird aufgelöst. Dies sei kein Schlusspunkt, betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). „Ganz im Gegenteil: Es bedeutet die Fortsetzung der Aufarbeitung unter gesamtdeutschen Vorzeichen.“ Auch in Zukunft sollen die Akten für Bürger, Medien und Wissenschaft zugänglich bleiben.

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