Kiel:Günther fordert konsequente Umsetzung der Corona-Beschlüsse

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält einen Rede. (Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild)

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Länder aufgerufen, die Vereinbarungen mit dem Bund im Kampf gegen das Coronavirus überall...

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Länder aufgerufen, die Vereinbarungen mit dem Bund im Kampf gegen das Coronavirus überall konsequent umzusetzen. „Ich betrachte mit Sorge, dass einzelne Länder dies offenbar nicht konsequent genug tun wollen“, sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur.

Die Regierung in Kiel hat zum Beispiel entschieden, dass Urlauber spätestens am Montag aus Schleswig-Holstein abreisen müssen. Für Touristen auf den Nordsee-Inseln und Halligen gilt die Frist bis Donnerstag. Schleswig-Holstein folgt damit den Bund/Länder-Beschlüssen für einen Teil-Lockdown im November. Nordrhein-Westfalen etwa erlaubt es dagegen Touristen, die vor Freitag in ein Hotel oder eine Pension eingecheckt haben, den Urlaub dort so lange wie geplant fortzuführen.

„Wir haben uns in Schleswig-Holstein dazu entschieden, die vereinbarten Maßnahmen eins zu eins umzusetzen und unser Regelwerk im Sinne der Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz zu verschärfen“, sagte Günther. Das Land tue dies aus gesamtstaatlicher Verantwortung. Dies erwarte er auch von Ländern, in denen das Ausbruchsgeschehen deutlich höher liege, als dies in Schleswig-Holstein der Fall sei.

Die bundesweit geltenden Verschärfungen zum konsequenten Handeln im Kampf gegen das Virus seien seiner Koalition aus CDU, Grünen und FDP nicht leichtgefallen, sagte Günther. Das Infektionsgeschehen in Schleswig-Holstein sei geringer als im Bundesdurchschnitt.

„Wir wissen um die Härte, die das etwa für die Betreiber von Hotels, Gaststätten, für Kulturschaffende oder Schausteller bedeutet“, sagte der Kieler Regierungschef. Schwierig werde es, solche notwendigen Entscheidungen zu erklären, wenn Länder mit einem deutlich höheren Infektionsgeschehen meinten, der am Mittwoch vereinbarten Linie nicht vollständig folgen zu müssen.

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