Bürgerkrieg:UN-Sonderbotschafter für Jemen wirft hin

Seit vier Jahren versucht der UN-Sondergesandte Jamal Benomar im Jemen zwischen verfeindeten Lagern zu vermitteln. Mitten im Bürgerkrieg legt er nun sein Amt nieder.

Inmitten des tiefen Konflikts im Jemen hat der zuständige UN-Sondergesandte Jamal Benomar seinen Rücktritt eingereicht. Ein UN-Vertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch (Ortszeit) in New York: Benomar habe seine "Absicht bekundet, seinen Posten niederzulegen". Der 58-jährige marokkanische Diplomat ziehe damit die Konsequenzen daraus, dass er den Rückhalt der arabischen Golfstaaten verloren habe. Benomar hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon seit 2012 als Jemen-Gesandter gedient.

Schiitische Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Soldaten liefern sich im Jemen seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi, der im Februar aus der Hauptstadt Sanaa in die Hafenstadt Aden floh. Als die Rebellen Mitte März auf Aden vorrückten, setzte sich Hadi nach Saudi-Arabien ab und bat um militärische Hilfe.

Seit Ende März fliegt eine von Riad angeführte Allianz Luftangriffe. Benomars Vermittlungsversuch zu Beginn der Krise war ohne Erfolg geblieben.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: