Brexit:Johnson hat nichts mehr zu verlieren

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Boris Johnson gibt sich am Dienstag in New York zuversichtlich. (Foto: AP; Bearbeitung SZ)

Eigentlich müsste der britische Premier nach dem vernichtenden Urteil des Obersten Gerichts zurücktreten. Doch er sieht für sich einen anderen Ausweg.

Kommentar von Stefan Kornelius

Verfassungsrechtlich ist das Urteil des Obersten Gerichtshofs von atemberaubender, historischer Bedeutung. Es wird sich kaum ein vergleichbarer Fall in der britischen Geschichte finden, in dem die Judikative derart massiv in das politische Geschäft eingegriffen hat. Das Gerüst der Nation vibriert und wankt. Die Rolle der Monarchie, die Autorität des Staatsoberhauptes, das Missbrauchspotenzial in der nicht kodifizierten Staatsordnung - das Urteil dürfte Großbritannien auf Jahre beschäftigen. Wird die britische Justiz nun bei viel trivialeren Nöten der Politik angerufen? Wird die Richterernennung politisiert und dem Parteienproporz untergeordnet wie auch in Deutschland?

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