Vier Wochen nach der Landtagswahl in Brandenburg sind die Weichen für eine rot-rote Landesregierung von SPD und Linkspartei gestellt. Beide Parteien einigten sich in der Nacht auf einen Koalitionsvertrag. Die ursprünglich für diesen Tag geplante letzte sechste Verhandlungsrunde ist offenbar nicht mehr nötig. Am Vertrag seien nur noch redaktionelle Bearbeitungen erforderlich, sagte die Sprecherin der Linkspartei, Maria Strauß, der dpa.
Letztes wichtiges Thema war der Zuschnitt der Ministerien. Nach Medienberichten besetzt die SPD fünf Ministerien, die Linke vier. Die SPD behält Bildung, Jugend und Sport sowie Arbeit, Soziales und Frauen. Die Sozialdemokraten übernehmen auch die Ressorts Kultur und Wissenschaft, Infrastruktur und Inneres.
Die Linke erhält die Ministerien für Finanzen, Justiz, Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz sowie Wirtschaft und Europa. Der Vertrag wird nun den Parteigremien übermittelt.
An diesem Mittwoch werden die Landesvorstände beraten. Für den 4. November planen beide Parteien Landesparteitage. Am 6. November könnte der SPD-Landesvorsitzende Matthias Platzeck dann erneut zum Ministerpräsidenten gewählt werden. Die neue rot-rote Regierung in Brandenburg löst nach zehn Jahren im Land die SPD-CDU-Regierung ab.