Spionage:Wie der Geheimdienst sich gegen Spione wappnen will

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Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: Illustration: Stefan Dimitrov)

Der BND will das Risiko von Spionage im deutschen Geheimdienstapparat minimieren - und verschärft die Sicherheitsvorkehrungen. Das vielleicht gravierendste Problem ist damit allerdings noch nicht angegangen.

Von Georg Mascolo

Der morgendliche Dienstantritt beim BND beginnt mit einem Ritual. Gleich hinter den Eingangsschleusen betreten die Beschäftigten spezielle Räume, Hunderte Miniatur-Schließfächer befinden sich hier an den Wänden. Das private Handy, aber auch Apple-Watch oder Bluetooth-Kopfhörer müssen weggeschlossen werden. Womit fotografiert oder aufgezeichnet werden könnte, ist im Sicherheitsbereich des deutschen Auslandsgeheimdienstes verboten. Ausnahmen gelten nur für speziell überprüfte Dienst-Handys. Wer zu Hause etwa einen Krankheitsfall hat oder sonst glaubhaft machen kann, aus dringenden Gründen rund um die Uhr auch per SMS erreichbar sein zu müssen, kann auch eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Dann wird die private SIM-Karte in ein BND-Handy eingelegt, bei dem zuvor Kamera und Mikrofon unbrauchbar gemacht wurden.

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