München:Neuer Patentrekord: Amt braucht mehr Personal

München (dpa) - Die Zahl der Erfindungen nimmt zu und setzt das Deutsche Patentamt unter Druck. In diesem Jahr werden voraussichtlich 68 000 neue Patente angemeldet, so viele wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Folge des Erfinderdrangs ist aber ein Antragstau: Seit 2010 stieg die Zahl der laufenden Patentverfahren um knapp 60 000 auf mehr als 208 000, wie Behördenpräsidentin Cornelia Rudloff-Schäfer am Montag mitteilte.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa) - Die Zahl der Erfindungen nimmt zu und setzt das Deutsche Patentamt unter Druck. In diesem Jahr werden voraussichtlich 68 000 neue Patente angemeldet, so viele wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Folge des Erfinderdrangs ist aber ein Antragstau: Seit 2010 stieg die Zahl der laufenden Patentverfahren um knapp 60 000 auf mehr als 208 000, wie Behördenpräsidentin Cornelia Rudloff-Schäfer am Montag mitteilte.

Sie forderte mehr Personal: Das Patentamt brauche „eine nachfrageorientierte Stellenausstattung“, um hoch qualifizierte Ingenieure und Naturwissenschaftler einstellen zu können. Im Interesse von Forschung und entwicklungsstarken Unternehmen seien neue Planstellen unerlässlich. Darüber hatte zuvor das „Handelsblatt“ berichtet.

Da Patentanmeldungen teuer sind, macht das Amt im Gegensatz zu den meisten anderen Behörden aber Gewinn: In diesem Jahr erwartet Rudloff-Schäfer einen Überschuss von 175 Millionen Euro. Ein Viertel der Patentanmeldungen kommt aus dem Ausland.

An erster Stelle wird in diesem Jahr voraussichtlich der Bereich „Transport“ landen, getrieben von Automobilindustrie und Zulieferern. Im vergangenen Jahr gab es 10 340 Anmeldungen aus dieser Branche, dieses Jahr rechnen die Fachleute der Behörde mit einem deutlichen Zuwachs. Das betrifft auch zwei Teilbereiche: Sowohl bei der Elektromobilität als auch beim autonomen Fahren wird es voraussichtlich erheblich mehr Anmeldungen geben als im Vorjahr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: