Erfurt:Digitale Angebote von Bürgerämtern wachsen nur langsam

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Passanten gehen in das Bürgerbüro Altstadt. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild)

Die Digitalisierung der Abläufe in den kommunalen Behörden Thüringens kommt nur schleppend voran. "Nötig wäre eine vernünftige, zentralisierte und einheitliche...

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Gotha/Erfurt/Eisenach/Gera/Mühlhausen (dpa/th) - Die Digitalisierung der Abläufe in den kommunalen Behörden Thüringens kommt nur schleppend voran. „Nötig wäre eine vernünftige, zentralisierte und einheitliche Vorgehensweise mit Klärung der Folgekosten, um die Digitalisierung voranzubringen“, fasst Anke Pfannstiel von der Stadtverwaltung Mühlhausen zusammen. In einer dpa-Umfrage in den Städten Gotha, Erfurt, Eisenach, Gera und Mühlhausen bemängelten viele Kommunen, dass sie nicht über ausreichend Personal und finanzielle Mittel für die Umsetzung digitaler Angebote verfügten. Es mangele unter anderem auch an geeigneten Softwarelösungen für den teils hochsensiblen Datenaustausch. Auch die Kommunikation zwischen Behörden sei wegen unterschiedlicher Schnittstellen teils schwierig.

Die Online-Buchung von Terminen im Bürgeramt ist mittlerweile in fast allen befragten Kommunen möglich. In vielen Städten können Anträge und andere Informationen über das Internet abgerufen werden und teilweise auch auf diesem Weg gestellt werden. So bietet die Stadt Erfurt derzeit etwa 30 Formulare an, die am heimischen PC ausgefüllt und elektronisch an die Stadt übermittelt werden können. In Mühlhausen sind es knapp 18 Vorgänge, in Gera fünf und in Eisenach sogar rund 40.

Die Nutzerzahlen stiegen mit dem Angebot, seien jedoch ebenfalls noch sehr verhalten, so die einhellige Auskunft. So werde etwa in Erfurt die digitale Anmeldung eines Autos kaum genutzt, weil dafür die eID-Funktion im Ausweis freigeschaltet sein müsse, erklärt Sprecherin Heike Dobenecker. Die durch den eingeschränkten Publikumsverkehr vielerorts aufgelaufenen Terminstaus sind in den meisten Kommunen inzwischen abgearbeitet. Die Wartezeit auf einen Termin liege im Schnitt bei zwei Wochen, in dringenden Fällen gebe es in der Regel innerhalb von höchstens drei Tagen einen Termin.

© dpa-infocom, dpa:220730-99-210856/3

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