In New York gab es am Wochenende einen Anschlag. Jemand hat einen Druckkochtopf mit Sprengstoff und Metallteilen gefüllt und explodieren lassen. Es war Glück, dass es nur leicht Verletzte gab, keine Toten. In New Jersey konnte ein Attentat vereitelt werden. Dort wurden einige Rohrbomben entschärft.
Der Bürgermeister von New York weigerte sich zunächst freilich, die Gewalttat als "Terrorismus" zu bezeichnen. Auch der Gouverneur des Staates New York wiegelte ab, es gebe keine Hinweise auf "internationalen Terrorismus". Nun kann man über Definitionen streiten.
Aber wenn Bomben explodieren und die Polizei links und rechts weitere Sprengsätze findet, dann hat man es mit Terrorismus zu tun. Auch wenn man noch nicht weiß, wer die Täter sind - es bleibt Terrorismus. Inzwischen sprechen auch die New Yorker Behörden das Offensichtliche aus, und das Wahrscheinliche dazu: dass die Attentate einen islamistischen Hintergrund haben.
Das zuzugeben ist heikel und unangenehm, denn so, wie die Zeiten sind, stärkt jeder Terroranschlag den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Er spielt den Durchgreifer und Terroristenjäger, und das ist genau das, was viele Amerikaner wollen, die allmählich Angst im eigenen Land bekommen. So zu tun, als sei eigentlich nichts passiert, ist da keine adäquate Gegenstrategie; weder gegen die Terroristen noch gegen Trump.