Interpol hat nach Gefängnisausbrüchen weltweit vor Sicherheitsrisiken gewarnt. Vor dem Hintergrund von Massenausbrüchen und Befreiungen im Irak, in Libyen und in Pakistan sei erhöhte Wachsamkeit vor möglichen Anschlägen angebracht, teilte die Polizeiagentur am Samstag mit.
Zudem sollten die 190 Mitgliedstaaten nach Informationen zu den Hintergründen der Ausbrüche und einen möglichen Zusammenhang Ausschau halten. Erst am Freitag hatten die USA ihre Bürger vor allem im Nahen Osten und in Nordafrika vor der Gefahr vor Anschlägen gewarnt. Demnach planen die al-Qaida und ihre Verbündeten weiter Anschläge und könnten sich dabei auf den August konzentrieren.
Aus diesem Grund bleiben am Sonntag Botschaften im Nahen Osten sowie in muslimischen Ländern in anderen Regionen geschlossen. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa werden die deutsche, französische und britische Botschaft ebenfalls vorübergehend geschlossen.
Ende Juli hatten Taliban-Kämpfer ein Gefängnis in Pakistan gestürmt. Im Irak waren zuvor 500 Häftlinge aus der Anstalt Abu Ghraib befreit worden, darunter viele hochrangige Mitglieder der Extremistenorganisation al-Qaida, die sich auch zu der Aktion bekannte. Am 27. Juli waren aus einem Gefängnis im libyschen Benghasi 1100 Häftlingen ausgebrochen.