Grausig ist es, das Apartheid-Museum in Johannesburg. Auf großen Leinwänden laufen dort Bilder aus den Townships, aus den Zeiten des Aufstands. Es sind Szenen von Blut und Sterben, ungeschnitten, unerträglich. Auf anderen Bildschirmen sind Interviews mit Zeitzeugen zu sehen, etwa mit einem gewissen Cyril Ramaphosa. Als Mitglied des Afrikanischen Nationalkongresses ANC hatte der Gewerkschafter damals den Übergang in die Demokratie mit verhandelt. "Es war ein Geben und Nehmen", berichtet er da. Die Weißen könnten sich glücklich schätzen, "dass wir das System so stabil gehalten haben". Sonst sähe es heute anders aus, das Zusammenleben in Südafrika.
Steinmeier in Afrika:Chemnitz am Kap
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wirbt in Südafrika für Zusammenhalt und Freiheit - und meint damit auch das eigene Land.
Von Michael Bauchmüller, Johannesburg/Kapstadt
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