Afghanistan:Selbstmordanschlag vor dem Zoo in Kabul

Ein Unbekannter soll sich in der Nähe einer Polizeistation in der afghanischen Hauptstadt in die Luft gesprengt haben. Innenminister de Maizière ist gerade zu Besuch in der Stadt.

Während eines Besuchs des deutschen Innenministers Thomas de Maizière in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat es im mehrere Kilometer entfernten Stadtteil Dehmasang einen Selbstmordanschlag gegeben. Nachrichtenagenturen berichten unter Berufung auf die Regierung von zehn Toten und 20 Verletzten.

Die radikalislamischen Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt.

Bei den meisten Opfern soll es sich um Zivilisten handeln. Ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums sagte: "Nach bisherigen Informationen handelt es sich um einen Selbstmordanschlag vor dem Kabuler Zoo." Dort befänden sich auch Gebäude der Kabuler Polizei. Der Attentäter soll sich selbst in die Luft gesprengt haben, während er in einer Schlange vor dem Polizeibüro auf Einlass wartete.

Die Straße, die im Westen der Stadt am Zoo vorbei führt, ist eine der am meisten befahrenen Straßen der Stadt. De Maizière war zu dem Zeitpunkt zu einem Mittagessen in der Deutschen Botschaft. Er ist im Land, um mit dem afghanischen Innenminister darüber zu sprechen, wie die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge aus Afghanisten verringert werden kann.

© SZ.de/dpa/Reuters/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Von Stefan Klein

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