Nach Thüringen ist auch in Sachsen-Anhalt die AfD vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft worden. Das teilte der Leiter des sachsen-anhaltischen Verfassungsschutzes, Jochen Hollmann in Magdeburg auf Nachfrage mit.
Der Verfassungsschutz hatte den Landesverband im Januar 2021 unter Beobachtung gestellt. Seitdem galt er als rechtsextremer Verdachtsfall. Dadurch konnte der Verfassungsschutz die knapp 1400 Mitglieder mit geheimdienstlichen Mitteln überwachen, also etwa durch das Abhören von Telefonen und den Einsatz von V-Leuten.
Auch den Thüringer Landesverband hatte der dortige Verfassungsschutz bereits als "erwiesen extremistisches Beobachtungsobjekt" eingestuft. Das ist der Landesverband von Parteirechtsaußen Björn Höcke. Die Entscheidung dazu sei am 15. März 2021 gefallen, sagte Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer.