AfD-Parteitag:Der Showdown ist nur aufgeschoben

AfD-Bundesparteitag

Zwei Bundessprecher, zwei Positionen: Jörg Meuthen (links) und Tino Chrupalla beim Bundesparteitag der AfD.

(Foto: dpa)

Das gemäßigtere und das extreme Lager der AfD stehen unversöhnlich und ganz offen gegeneinander. Die Spaltung wird die Partei blockieren, bis sich die widerstrebenden Kräfte trennen oder eine Richtung obsiegt.

Kommentar von Jens Schneider, Berlin

Es war ein außergewöhnlicher Angriff für einen Parteichef. Denn die Attacken des AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen in Kalkar richteten sich gegen einen großen Teil der eigenen Partei. Sie zielten nicht auf ein paar irre Abweichler und extreme Kräfte, sie trafen einige der prominentesten AfD-Politiker, darunter den Ehrenvorsitzenden und Fraktionschef im Bundestag, Alexander Gauland. Dieser Auftritt Meuthens war für ihn und seinen Kurs zwingend. Er wirkte wohlüberlegt, das Risiko klar kalkuliert. Meuthen musste nach den üblen Vorfällen im Bundestag ein Zeichen setzen, wenn er weiter ernst genommen werden wollte mit seinem Ansinnen, die Rechtsaußen-Partei zu einer bürgerlichen Kraft zu formen. Was sich danach in einer schonungslosen Konfrontation in Kalkar entlud, offenbarte die tiefe Spaltung der AfD.

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