AfD:Die demaskierte Partei

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Selbst in der AfD-Fraktion sind sie unzufrieden mit Alice Weidel und Alexander Gauland. Von "absolutem Kontrollverlust" ist die Rede und von einer Führung, die nicht führt. (Foto: Michele Tantussi/Getty Images)

Die AfD schleust Hetzer und Querulanten ins Parlament. Über eine demokratisch gewählte Partei, die Probleme mit der Demokratie hat.

Von Markus Balser und Jens Schneider, Berlin

Am Tag nach den Tumulten im Bundestag ruft Udo Theodor Hemmelgarn aus seinem Abgeordnetenbüro an. Der Ostwestfale klingt aufgebracht. "Jeden Morgen schaue ich mir die Zahlen zu den Intensivstationen an. Wirklich jeden", sagt der 61-Jährige. "In allen Bundesländern". Für den AfD-Bundestagsabgeordneten sind sie ein echter Grund zur Sorge. Nicht, weil vielerorts inzwischen mehr als 20 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt sind und Tausende um ihr Leben kämpfen. Hemmelgarn regt sich auf, weil diese "schwere Grippe", wie er sagt, im Land überschätzt werde. Nur ein paar Tausend Intensivpatienten seien das. "Die Leute werden alles verlieren. Alles." Nicht wegen Corona. Sondern wegen der Maßnahmen dagegen. Billionen würden vernichtet, viele Existenzen. "Was treibt diese Regierung an?", fragt der Volksvertreter Hemmelgarn. Oder schlimmer noch: diese Regierungen. "Das findet weltweit statt."

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