AfD-Abgeordneter:Schledde will trotz Ermittlungen Landeschef werden

Ansgar Georg Schledde spricht im Landtag Niedersachsen. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Am Wochenende wählt die AfD in Niedersachsen ihren Landesvorstand. Der bisherige Vize Schledde will auch nach der Durchsuchung der AfD-Zentrale in Hannover als neuer Vorsitzender antreten.

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Hannover (dpa/lni) - Der AfD-Landtagsabgeordnete Ansgar Schledde will trotz Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Parteiengesetz weiterhin für den Landesvorsitz seiner Partei kandidieren. „Ich habe mir in keinster Weise etwas vorzuwerfen“, sagte Schledde am Mittwoch den „Grafschafter Nachrichten“. „80 Prozent der Kreisverbände wollen, dass ich kandidiere, und das werde ich auch tun.“ Ob es bei dem Landesparteitag am Wochenende in Unterlüß bei Celle Gegenkandidaten geben wird, stehe laut Schledde bislang nicht fest.

Am Mittwochmorgen durchsuchten Ermittler Geschäftsräume des niedersächsischen Landesverbandes sowie eines Kreisverbandes der AfD in Hannover. Der Staatsanwaltschaft zufolge geht es dabei um einen Anfangsverdacht, dass ein AfD-Abgeordneter einerseits Spendengelder nicht unverzüglich weitergeleitet und andererseits Ausgaben für die Partei nicht im Rechenschaftsbericht der Partei aufgeführt habe. Laut AfD-Landeschef Frank Rinck richten sich die Vorwürfe gegen seinen Stellvertreter Schledde. Schledde selbst erklärte gemeinsam mit vier weiteren AfD-Abgeordneten schriftlich: „Die gegen uns kolportierten Vorwürfe entbehren jeder Grundlage.“

© dpa-infocom, dpa:240417-99-711467/2

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