Berlin:SED-Diktatur: Berlin hat künftig Beauftragten

Berlin (dpa/bb) - 27 Jahre nach dem Ende der DDR geht das Land Berlin neue Wege: Statt eines Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen wird es künftig einen Beauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur geben. Das Abgeordnetenhaus beschloss am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz. Die Aufgaben des Beauftragten werden dadurch breiter gefasst. Sein Tätigkeitsfeld beschränkt sich nicht auf die Akten der DDR-Staatssicherheit, sondern umfasst die gesamte politische und historische Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - 27 Jahre nach dem Ende der DDR geht das Land Berlin neue Wege: Statt eines Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen wird es künftig einen Beauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur geben. Das Abgeordnetenhaus beschloss am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz. Die Aufgaben des Beauftragten werden dadurch breiter gefasst. Sein Tätigkeitsfeld beschränkt sich nicht auf die Akten der DDR-Staatssicherheit, sondern umfasst die gesamte politische und historische Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Dazu zählen auch Beratung rund um Rehabilitierung und Entschädigung für Menschen, die in der DDR aus politischen Gründen Unrecht erlitten. Zudem unterstützt der neue Beauftragte frühere DDR-Bürger, die aufgrund von Verfolgung Gesundheitsschäden erlitten.

Einen Namen gibt es auch schon: Das Amt soll der DDR-Bürgerrechtler Tom Sello übernehmen. Im Falle seiner Wahl im Abgeordnetenhaus tritt er es am 1. Dezember an. Dann endet die Amtszeit des bisherigen Stasi-Landesbeauftragten Martin Gutzeit, der seit 1993 amtierte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: