Abgeordnetenhaus - Berlin:Geisel: Amri hätte im November festgenommen werden können

Berlin (dpa/bb) - Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat sein Unverständnis darüber geäußert, warum der Terrorattentäter Anis Amri nicht bereits im November 2016 als Drogendealer aus dem Verkehr gezogen wurde. Aus der Überwachung der Telekommunikation sei hervorgegangen, dass Amri gewerbsmäßig mit Drogen gehandelt habe, sagte Geisel am Montag in der RBB-"Abendschau".

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat sein Unverständnis darüber geäußert, warum der Terrorattentäter Anis Amri nicht bereits im November 2016 als Drogendealer aus dem Verkehr gezogen wurde. Aus der Überwachung der Telekommunikation sei hervorgegangen, dass Amri gewerbsmäßig mit Drogen gehandelt habe, sagte Geisel am Montag in der RBB-"Abendschau".

Darauf stehe eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr. Warum diese Erkenntnisse nicht direkt im November der Staatsanwaltschaft übermittelt worden seien, sei rätselhaft und müsse aufgeklärt werden. Das sei Strafvereitelung im Amt.

Über die Gründe könne er nur spekulieren, bemerkte Geisel. Vielleicht habe der Staatsschutz gesagt: "Drogen sind nicht unser Ansatz, wir suchen Terroristen." Der Senator ergänzte: "Wir können einer Behörde nur vertrauen, wenn sie bereit ist, konsequent in den eigenen Reihen zu ermitteln. Das tut die Berliner Polizei. Deswegen vertrauen wir ihr."

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