WM in Katar:"Sie wollen nicht, dass ich mit jemandem rede"

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Abdullah Ibhais stammt aus Jordanien und erhoffte sich große berufliche Chancen dank der WM in Katar. (Foto: Privat)

Der Jordanier Abdullah Ibhais war Kommunikationsdirektor in Katar und wohl zu kritisch. Das Großereignis wird er deshalb in Isolationshaft erleben.

Von Moritz Baumstieger

Ein gutes Gehalt statt Chancen nur auf prekäre Jobs, selbst für Universitätsabsolventen. Ein geräumiges Haus in einem Land, in dem die Muttersprache gesprochen wird, statt eines schwierigen Neustarts in einem fremden Kulturkreis. Was den palästinensisch-stämmigen Abdullah Ibhais aus seinem Geburtsland Jordanien nach Katar führte, könnte man vielleicht den golfarabischen Traum nennen: Neben den vielen Arbeitsmigranten aus Asien, die in Katar und dessen Nachbarstaaten auf Baustellen, als Servicekräfte oder als Haushaltshilfen schuften, zieht es auch viele junge Akademiker aus arabischen Staaten in die absoluten Monarchien am Persischen Golf. Ein Leben als Mitglied der Mittelschicht, das scheint hier möglich zu sein. Zwar lange nicht so privilegiert wie die wenigen tatsächlichen Staatsbürger, aber eben doch: Mein Haus, mein Auto, vielleicht sogar mein Boot.

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