Nach Votum:US-Senat bestätigt Mark Esper als Verteidigungsminister

Der neue US-Verteidigungsminister Mark Esper war selbst Soldat in der Armee und wurde dabei unter anderem für seinen Einsatz im Zweiten Golfkrieg ausgezeichnet. (Foto: AP)
  • Das US-Verteidigungsministerium bekommt nach sieben Monaten wieder einen regulär bestellten Chef.
  • Der Senat bestätigte am Dienstag den von Präsident Trump nominierten Mark Esper mit 90 zu acht Stimmen als neuen Verteidigungsminister.
  • Esper war bislang "Secretary of the Army" und damit der ranghöchste Zivilist im US-Heer, der direkt dem Verteidigungsminister unterstellt ist.

Der US-Senat hat Mark Esper, 55, als neuen Verteidigungsminister im Kabinett von Präsident Donald Trump bestätigt. Damit ist der Spitzenposten im Pentagon nach sieben Monaten wieder regulär besetzt. Der Senat votierte am Dienstag mit 90 zu 8 Stimmen für die Personalie.

Die Neubesetzung des Postens war notwendig geworden, weil der bisherige Minister James Mattis im vergangenen Dezember wegen Meinungsverschiedenheiten mit Trump zurückgetreten war. Der Präsident nominierte zunächst Mattis' bisherigen Stellvertreter Patrick Shanahan für das Amt. Shanahan zog sich jedoch später aus dem Nominierungsprozess zurück. Die Washington Post hatte über frühere Gewalttaten in seiner Familie berichtet.

Esper war bislang "Secretary of the Army" und damit der ranghöchste Zivilist im US-Heer, der direkt dem Verteidigungsminister unterstellt ist. Er war selbst Soldat in der Armee und wurde dabei unter anderem für seinen Einsatz im Zweiten Golfkrieg ausgezeichnet. Später arbeitete er als Lobbyist für den Rüstungskonzern Raytheon. Esper hatte sich in der vergangenen Woche in einer Anhörung den Fragen der Senatoren gestellt und dabei erklärt, er sei fest entschlossen, Allianzen mit anderen Ländern zu stärken.

Sein Vorgänger Mattis hatte in seinem Rücktrittsschreiben an Trump grundlegende inhaltliche Differenzen mit dem Präsidenten als Grund für seinen Rückzug genannt und dabei die Bedeutung internationaler Bündnisse betont. Trump hat unter anderem die Nato immer wieder scharf kritisiert.

Auf die Frage, ob auch er wegen einer solchen Angelegenheit zurücktreten würde, sagte Esper in der Anhörung, dass er einen Rücktritt in Betracht ziehen würde, wenn er aufgefordert werden würde, etwas Illegales oder Unmoralisches zu tun.

© SZ.de/dpa/AP/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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