11. September 2001:Schweigeminute für Terroropfer

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Amerika gedenkt der Toten vom 11. September 2001: Tausende trauern an "Ground Zero", Präsident Barack Obama erinnert in Washington an die Opfer.

Mit Fotos ihrer bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 getöteten Angehörigen in den Händen haben Familien in New York und Washington an die Terroranschläge in den USA vor acht Jahren erinnert. In New York kamen am Freitag Tausende in der Nähe von Ground Zero zusammen, der Stelle, wo einst die Doppeltürme des World Trade Centers standen. Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle gedachten in Washington mit Mitarbeitern des Weißen Hauses in einer Schweigeminute der Opfer.

Angehörige getöteter Opfer trauern am achten Jahrestag der Angriffe auf das World Trade Center in New York. (Foto: Foto: dpa)

Später nahm Obama - zum ersten Mal als Präsident - an einer Gedenkfeier für die Opfer des Anschlags auf das Verteidigungsministerium teil. Die US-Küstenwache gab Medienberichten zufolge mehrere Warnschüsse auf ein Boot auf dem Potomac-Fluss ab. Das Boot habe sich in einer gesperrten Zone in der Nähe des Pentagons befunden, hieß es.

In Afghanistan liefen Soldaten des US-Stützpunkts Bagram die symbolträchtige Strecke von 9,11 Kilometern. "Unsere Soldaten laufen durch das Herz des Taliban-Gebiets, in dem die Anschläge geplant wurden", hieß es in einer Erklärung der US-Streitkräfte.

Nach vorne schauen

Bei den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und auf das Pentagon hatten Terroristen vier Passagierflugzeuge gekapert, zwei wurden in die Zwillingstürme des World Trade Centers und eins ins Pentagon gelenkt. Eine vierte entführte Maschine stürzte bei Shanksville im US-Staat Pennsylvania ab. Dort kamen 40 Menschen ums Leben. Im Pentagon waren es 184 Tote, in New York 2752. Obama kündigte an, er werde nicht ruhen, bevor die Verantwortlichen "dieser abscheulichen Verbrechen" gefasst seien.

Am achten Jahrestag sollte aber auch mit gemeinnützigen Aktionen für Mitmenschen und Umwelt nach vorne geschaut werden. Damit soll an den Geist direkt nach den Anschlägen erinnert werden, als viele Menschen selbstlos zu Hilfe eilten. Im ganzen Land sind nun Aktionen geplant, darunter die Säuberung von Stränden oder das Schreiben von Briefen an Soldaten im Auslandseinsatz. Einige Angehörige von Opfern äußerten sich kritisch über diese Aktionen. Sie fürchten, dass es die Erinnerung an die Opfer überdecken könnte.

© SZ vom 12.09.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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