Billiger sind Zigaretten nicht geworden. Gesünder auch nicht. Trotzdem stecken die Deutschen in diesem Jahr offensichtlich mehr Geld in den blauen Dunst. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurde in Deutschland deutlich mehr Geld für das Rauchen ausgegeben als im vergangenen Jahr. Von April bis Juni wurden Tabakwaren im Wert von 6,1 Milliarden Euro versteuert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Das ist ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Staat nahm durch den Verkauf von Zigaretten, Zigarren und Co. 3,7 Milliarden Euro ein.
Die Raucher in Deutschland kaufen der Statistik zufolge vor allem mehr Zigaretten: Von April bis Juni wurden 8,7 Prozent mehr Zigaretten versteuert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Menge des versteuerten Feinschnitts, also losen Tabaks, stieg um 11,9 Prozent an. Deutliche Rückgänge gab es dagegen bei Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak. Dieser ist den Statistikern zufolge allerdings vor allem auf steuerliche Änderungen bei einzelnen Produkten zurückzuführen. Ob die Lockerung des Rauchverbots in Bayern etwas mit dem verstärkten Kauf von Zigaretten zu tun hat, ist nicht erfasst.