Winterberg:Wenig Wasser für Schneekanonen: Skipisten müssen haushalten

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Winterberg (dpa/lnw) - Nach dem trockenen Sommer müssen Skigebiete im Sauerland in der kommenden Skisaison mit künstlich erzeugtem Schnee besonders haushalten - denn es fehlt an Wasser für den Kunstschnee. Die Speicherteiche, aus denen die Schneekanonen und Beschneiungsanlagen gespeist werden, seien im Schnitt nur zu zwei Drittel gefüllt, sagte Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport Arena Sauerland der Deutschen Presse-Agentur.

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Winterberg (dpa/lnw) - Nach dem trockenen Sommer müssen Skigebiete im Sauerland in der kommenden Skisaison mit künstlich erzeugtem Schnee besonders haushalten - denn es fehlt an Wasser für den Kunstschnee. Die Speicherteiche, aus denen die Schneekanonen und Beschneiungsanlagen gespeist werden, seien im Schnitt nur zu zwei Drittel gefüllt, sagte Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport Arena Sauerland der Deutschen Presse-Agentur.

„Für eine Erstbeschneiung würde es reichen“, sagte Schulten. Sie erwarte allerdings, dass in dieser Saison nicht alle der 83 dafür vorgesehenen Pisten beschneit würden. Außerdem sei damit zu rechnen, dass die meisten Betreiber auf beständige Minustemperaturen warteten, bevor sie loslegten mit der Schneeproduktion: „Wenn das Wasser knapp ist, werden sie weniger Risiko eingehen, dass ihnen die Hälfte des Schnees wieder wegschmilzt“, sagte die Sprecherin. Ein Start der Skisaison im Sauerland sei daher zunächst nicht in Sicht, auch wenn einzelne Betreiber bereits Schneehaufen vorproduziert hätten.

In Hessen, im benachbarten Skigebiet Willingen, wird die Lage entspannter dargestellt. Dort gibt es einen 53 000 Kubikmeter Wasser fassenden Teich auf dem Ettelsberg - und der Speicher ist randvoll, wie Gerhard Bender, stellvertretender Sprecher des Skigebiets, sagte. „Der Speicher war bereits Ende der vergangenen Saison wieder voll.“ Bei zwei Grad unter dem Gefrierpunkt könne die Produktion beginnen.

Schlechter sieht es hingegen weiter südlich im benachbarten Bundesland aus: Im Skigebiet auf der Wasserkuppe mangelt es in den Speicherteichen auf Hessens höchstem Berg (950 Meter) an Wasser. „Diese extrem geringen Vorräte sind selten. Das ist in den vergangenen 30 Jahren das erste Mal“, sagte Martin Kirchner, Betriebsleiter der Skilifte auf der Wasserkuppe.

Unbegründet sei jedoch laut der Wintersport Arena Sauerland die Sorge, dass durch die künstliche Schneeproduktion die in diesem Jahr knappe Ressource Wasser zusätzlich verbraucht werde. Die Speicherteiche sammelten Niederschläge und speisten sich über das Jahr aus kleineren Quellen. Es werde weder Trinkwasser benutzt noch Grundwasser abgeschöpft, versicherte Sprecherin Schulten. Ihren Schätzungen zufolge bieten die Reservoirs Platz für mehr als 300 000 Kubikmeter Wasser. Zum Vergleich: Die für die Trinkwasserversorgung wichtigen Stauseen fassen ein Vielfaches. Allein der Hennesee hatte zum Ende des Herbstes noch eine Füllmenge von mehr als 13 Millionen Kubikmetern.

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