Wiesbaden:Feuerwehr und Förster üben den Ernstfall „Waldbrand“

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Wiesbaden/Kassel (dpa/lhe) - Damit ein Waldbrand möglichst schnell bekämpft wird, üben hessische Feuerwehrleute und Förster regelmäßig gemeinsam den Ernstfall. Wichtig bei einem Einsatz im Wald sind etwa spezielle Rettungspunkte, wie der Sprecher von Hessen Forst, André Schulenberg, in Kassel erläuterte. Wird ein Brand gemeldet, dann steuert die Feuerwehr den nächstgelegenen Rettungspunkt an und wird von einem ortskundigen Förster in Empfang genommen.

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Wiesbaden/Kassel (dpa/lhe) - Damit ein Waldbrand möglichst schnell bekämpft wird, üben hessische Feuerwehrleute und Förster regelmäßig gemeinsam den Ernstfall. Wichtig bei einem Einsatz im Wald sind etwa spezielle Rettungspunkte, wie der Sprecher von Hessen Forst, André Schulenberg, in Kassel erläuterte. Wird ein Brand gemeldet, dann steuert die Feuerwehr den nächstgelegenen Rettungspunkt an und wird von einem ortskundigen Förster in Empfang genommen.

Die Koordinaten dieser Punkte sind ebenso in den Spezialkarten der Einsatzkräfte vermerkt wie die Lage von Bächen und Teichen. Dort werde dann Löschwasser abgepumpt und über Schläuche oder mit einem Tankwagen zum Brandort transportiert. Außerdem kann die Feuerwehr auf den Karten erkennen, welche Wege im Wald mit großen Löschzügen befahren werden können - oder wo eher ein Geländefahrzeug gefragt ist.

Nach den Worten von Schulenberg können die meisten Brände vom Boden aus gelöscht werden. Es sei eher selten, dass ein Löschhubschrauber angefordert werden müsse. In diesem Jahr sei dies bislang einmal geschehen, als ein Stück Wald nahe Bad Hersfeld brannte. Allerdings kam der Hubschrauber dann doch nicht zum Einsatz, weil das Feuer vom Boden aus unter Kontrolle gebracht worden war.

Spezielle Löschhubschrauber gibt es in Hessen nach den Worten von Schulenberg nicht. Im Ernstfall könne ein Hubschrauber mit einem Löschbehälter ausgestattet werden. Ein geschulter Pilot fliege dann zu einer Wasserstelle und lasse den Löschsack ins Wasser tauchen. Der gefüllte Behälter wird dann über dem Feuer entleert. Dabei sei es wichtig, dass der Hubschrauber nicht zu nah an die Flammen komme, um den Brand nicht zusätzlich anzufachen.

Bei einem großflächigen Waldbrand ständen die Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel in Egelsbach zur Verfügung, die mit Außenlastbehältern des Katastrophenschutzes ausgestattet werden können, erläuterte das hessische Innenministerium in Wiesbaden. Diese sogenannten Bambi-Buckets haben ein Fassungsvermögen von 800 Litern. Um gezielt Glutnester zu bekämpfen habe das Land mehr als 400 Waldbrandlöschsets für die Katastrophenschutz-Löschzüge angeschafft. Sie bestehen unter anderem aus einer Rucksackspritze mit 19 Litern Löschwasser und einer Handpumpe.

Angesichts des heißen und trockenen Wetters warnt das Umweltministerium derzeit vor erhöhter Waldbrandgefahr. Seit Jahresbeginn hat es in Hessen bislang rund 40 Mal im Wald gebrannt, eine Fläche von zehn Hektar kam zu Schaden. Im Vergleichsraum des Vorjahres waren es 25 Brände mit einer Fläche von einem Hektar gewesen. Insgesamt rückten die Feuerwehren 2018 zu 120 Waldbrand- Einsätzen aus, die abgebrannte Fläche betrug rund 14 Hektar.

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