Trier:Allmählich fahren wieder Schiffe auf Rhein und Mosel

Lesezeit: 2 min

Koblenz/Trier (dpa/lrs) - Nach mehrtägiger Zwangspause wegen Hochwassers läuft die Schifffahrt auf Rhein und Mosel langsam wieder an. Anwohner und Kommunen reinigten Keller und Straßen. In manchen Städten wie etwa Koblenz wurden am Dienstag nach Angaben der Feuerwehr auch Stege in nicht mehr überfluteten Gebieten entfernt. Die Wasserstände sanken nach Auskunft der Hochwassermeldezentren weiter, auch bei Nebenflüssen wie Lahn, Nahe und Sieg. Der Deutsche Wetterdienst kündigte nur geringe Niederschläge für die kommenden Tage an.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Koblenz/Trier (dpa/lrs) - Nach mehrtägiger Zwangspause wegen Hochwassers läuft die Schifffahrt auf Rhein und Mosel langsam wieder an. Anwohner und Kommunen reinigten Keller und Straßen. In manchen Städten wie etwa Koblenz wurden am Dienstag nach Angaben der Feuerwehr auch Stege in nicht mehr überfluteten Gebieten entfernt. Die Wasserstände sanken nach Auskunft der Hochwassermeldezentren weiter, auch bei Nebenflüssen wie Lahn, Nahe und Sieg. Der Deutsche Wetterdienst kündigte nur geringe Niederschläge für die kommenden Tage an.

Auf dem Oberrhein war die Schifffahrtssperre schon aufgehoben worden. Flussabwärts von Bingen wurden die dafür erforderlichen Pegelstände am Dienstag nur knapp verfehlt. Nach Angaben der Revierzentrale Oberwesel fehlte am Abend auf dem Mittelrhein ein Zentimeter.

Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Koblenz mitteilte, könne die Strecke auch dann nicht sofort freigeben werden, wenn der Grenzwert erreicht ist. „Wir müssen erst noch eine Art Kontrolle machen, dass die Wasserstraße sicher benutzbar ist“, erklärte Amtsleiterin Mareike Bodsch.

Bereits am Dienstagmittag hatte die Schifffahrt auf der Mosel wieder zwischen Frankreich und Zeltingen-Rachtig freie Fahrt. Der Abschnitt flussabwärts bis Koblenz sollte nach der Begutachtung einzelner Schleusen folgen, wie Bodsch mitteilte. Wegen Hochwassers war die Schifffahrt im Bereich des Wasserstraßen- und Schifffahrtamtes Trier seit vergangenen Mittwoch gestoppt worden. Seit Donnerstag waren die letzten Moselstaustufen im Koblenzer Bereich geschlossen worden.

In Koblenz, wo die Mosel in den Rhein fließt, wurde laut Feuerwehr am Dienstag der dritte Abschnitt der fast vier Kilometer langen mobilen Hochwassermauer abgebaut. Für die kommenden Tage werde mit weiterer Entspannung gerechnet, obwohl die Pegelstände nur langsam sänken. Die evm Verkehrs GmbH in Koblenz informierte, dass Einstellungen von Buslinien wieder aufgehoben würden. Mehrere Strecken blieben allerdings auch am Dienstag verkürzt.

Unterdessen teilte Martin Hormann von der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit, dass das Hochwasser an Flüssen auch das Verhalten rastender Wildgänse beeinflusse. Wenn ufernahe Auengebiete unter Wasser stünden, fänden die Vögel keine Nahrung mehr. „Bei großflächigen Überschwemmungen fliegen die Vögel auch mal weg.“

In der Regel bevorzugen die Tiere Hormann zufolge allerdings, direkt am Fluss zu lagern und auch auf dem Wasser zu ruhen: „Da besteht kein Feinddruck durch Wildschweine oder Füchse.“ Schnelle Reaktionen seien in den vergangenen Jahren bei rastenden Gänsen, Kranichen und anderen Zugvögeln auch nach plötzlichen Winteraufbrüchen festgestellt worden, erklärte Hormann. „Bei Schneelagen weichen sie aus und fliegen das Rheintal hinunter bis nach Frankreich.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: