Wetter:Starke Überschwemmungen nach Unwettern in Brandenburg

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Potsdam (dpa/bb) - Schwere Sommergewitter haben am Wochenende in Brandenburg zahlreiche Überschwemmungen ausgelöst und große Schäden angerichtet. Die Feuerwehren waren stundenlang im Dauereinsatz. Besonders betroffen waren die Landkreise Oberhavel und Barnim nordöstlich von Berlin und der Osten des Landes. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Unwetter zogen von Samstagmittag an von West nach Ost über die Region. Erst am Sonntagvormittag beruhigte sich die Wetterlage allmählich.

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Potsdam (dpa/bb) - Schwere Sommergewitter haben am Wochenende in Brandenburg zahlreiche Überschwemmungen ausgelöst und große Schäden angerichtet. Die Feuerwehren waren stundenlang im Dauereinsatz. Besonders betroffen waren die Landkreise Oberhavel und Barnim nordöstlich von Berlin und der Osten des Landes. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Unwetter zogen von Samstagmittag an von West nach Ost über die Region. Erst am Sonntagvormittag beruhigte sich die Wetterlage allmählich.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes gab es in der Region nordöstlich von Berlin am Samstagnachmittag zwischen 40 und 60 Liter Niederschläge pro Quadratmeter. „Wir hatten im Landkreis Oberhavel mehr als 150 Einsätze“, berichtete der Lageführer der Regionalleitstelle Nordost. „In der Region Hennigsdorf gab es mehrere Blitzeinschläge in Wohnhäuser, dabei geriet der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Brand.“ Daneben gab es zahlreiche überflutete Straßen und Keller sowie umgestürzte Bäume.

Besonders bitter: Ein Benefizkonzert für die Überschwemmungsopfer von Leegebruch auf dem Spargelhof Kremmen (Oberhavel) musste wegen des Unwetters abgesagt werden. „Wir mussten um 15.00 Uhr nach der ersten Tombola wegen des schweren Regens abbrechen“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Bommert, der die Aktion organisiert hatte. Dennoch seien mehrere tausend Euro in der Spendenkasse gelandet. Das Konzert soll nun wiederholt werden. Leegebruch war Ende Juni bei sintflutartigen Regenfällen überschwemmt worden.

Wegen des Unwetters mussten am Samstag sechs Flugzeuge mit Ziel Schönefeld (Dahme-Spreewald) nach Hannover und Rostock-Laage umgeleitet werden. Am Nachmittag war es zu Verzögerungen bei der Abfertigung gekommen, so dass die letzten Maschinen wegen des Nachtflugverbots nicht mehr in Schönefeld landen durften.

Am späten Samstagnachmittag zog das Unwetter über den Osten Brandenburgs. Die Regionalleitstelle Oderland zählte rund 500 Anrufe von Bürgern und mehr als 250 Einsätze der Feuerwehren. In der Leitstelle habe der Ausnahmezustand geherrscht, sagte die Schichtführerin am Sonntag. „Es ging nur um Wasser, Wasser, Wasser - überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Bäume auf den Straßen.“

Auch bei der Regionalleitstelle Nordwest, die unter anderem für die Landeshauptstadt Potsdam und das Havelland zuständig ist, liefen die Telefone heiß. „Die Bundesstraße 5 bei Nauen wurde an einer Stelle unterspült“, berichtete ein Sprecher. Zudem seien zahlreiche Bäume auf Straßen gestürzt, in einem Fall wurde ein Auto beschädigt. Auch in der Region um Zossen (Teltow-Fläming) stürzten Bäume um und es wurden zahlreiche Straßen überschwemmt.

Im Süden des Landes musste die Feuerwehr nur zu 13 Einsätzen ausrücken. „Es gab Blitzeinschläge und Stromleitungen wurden abgerissen“, sagte ein Sprecher. Außerdem mussten sich die Feuerwehren um umgestürzte Bäume und geflutete Straßen kümmern.

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