Hamburg:Weniger Corona, mehr Party: Deutlich mehr Menschen unterwegs

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„Polizei“ steht auf der Uniform eines Polizisten. (Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Symbolbild)

Die Corona-Lage entspannt sich langsam, die Impfungen zeigen Wirkung, die dritte Welle scheint beinahe besiegt: Die guten Nachrichten locken wieder mehr...

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Hamburg (dpa/lno) - Die Corona-Lage entspannt sich langsam, die Impfungen zeigen Wirkung, die dritte Welle scheint beinahe besiegt: Die guten Nachrichten locken wieder mehr Menschen auf die Straßen Hamburgs. Am Wochenende waren an den beliebten Orten der Hansestadt viele unterwegs. Und damit musste auch die Polizei wachsamer sein: Kontrollen zur Einhaltung der Coronaregeln gehörten nach Angaben eines Polizeisprechers mittlerweile zum Alltag. „Auch heute, wo sich Hamburg von seiner besten Wetterseite zeigt, kontrollieren wir natürlich“, sagte er am Sonntag. Tagsüber seien dabei bislang keine größeren Verstöße festgestellt worden.

Auch nachts hatte die Polizei viel zu tun. Dabei gab es mehr Arbeit: Nach einer illegalen Rave-Party räumten die Beamten in der Nacht zu Sonntag das Schanzenviertel. In der Spitze hatten dort etwa 4500 Menschen zusammen gefeiert und getrunken, wie die Polizei mitteilte.

„Es ist bedauerlich, dass es an diesen Hotspots offenbar Menschen gibt, die mit der gewonnenen Freiheit nicht umgehen können und damit die Gesundheit aller aufs Spiel setzen“, sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer zu den Vorfällen. Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) kritisierte die Verstöße vom Wochenende als „total daneben“.

Schon Freitag- und Samstagabend hatten sich zudem viele Menschen nicht an die Hygiene- und Abstandsregeln in mehreren Gastronomiebetrieben in der Schanze und St. Pauli gehalten.

Das Einhalten der Abstandsregeln war in den Freibädern der Stadt dagegen leichter. Die Zahl der Besucher war einem Bäderland-Sprecher zufolge zunächst eher überschaubar. Zudem hatten sich vor allem Schwimmer mit Neopren-Anzügen ins gerade einmal 15 Grad Celsius kalte Wasser gewagt.

Unterdessen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Wochenvergleich weiter gesunken: Am Sonntag kamen der Gesundheitsbehörde zufolge 42 neu nachgewiesene Fälle hinzu, am Samstag waren es 68. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, sank auf 24,0. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 39,9.

Die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Hamburg gestorbenen Menschen erhöhte sich laut Robert Koch-Institut (RKI) um 6 auf 1563. Insgesamt haben sich in der Pandemie der Gesundheitsbehörde zufolge bisher nachweislich 76.209 Hamburger mit Sars-CoV-2 infiziert; 72.000 von ihnen gelten nach RKI-Angaben als genesen.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden laut Behörde mit Stand Freitag 102 Covid-19-Patienten behandelt, davon 53 auf Intensivstationen. Das waren 9 beziehungsweise 3 weniger als am Donnerstag. Dem RKI zufolge haben in Hamburg bis einschließlich Freitag 747.170 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 300.867 auch eine zweite.

© dpa-infocom, dpa:210529-99-785771/4

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