Wetter - Dippoldiswalde:Warnung vor Glatteis: Lage auf Straßen aber relativ ruhig

Wetter - Dippoldiswalde: Autos fahren am Morgen bei einsetzendem Regen über den Leipziger Ring. Foto: Jan Woitas/dpa
Autos fahren am Morgen bei einsetzendem Regen über den Leipziger Ring. Foto: Jan Woitas/dpa (Foto: dpa)

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Leipzig (dpa/sn) - In Sachsen ist am Montag das befürchtete Verkehrschaos aufgrund von Glatteis ausgeblieben. "Ich bin überrascht, aber es gab kaum Unfälle wegen Glätte. Möglicherweise wurden die Straßen im Vorfeld ausreichend gesalzen", sagte ein Sprecher des Sächsischen Verkehrswarndienstes. Am frühen Morgen hatte sich der Warndienst noch auf ein Verkehrschaos vorbereitet, weil Regen die gefrorenen Straßen in Eisbahnen zu verwandeln drohte. Auf der Bundesstraße 171 bei Hennersdorf im Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge seien mehrere Lastwagen aufgrund von Schneeverwehungen stehengeblieben. Auch in den übrigen Teilen des Freistaates kam es zu Unfällen - dabei blieb es aber meist bei Blechschäden.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Unwetterwarnung wegen akuter Glatteisgefahr ausgesprochen. Eine Warmfront werde den Dauerfrost beenden, bringe aber Regen mit sich, der auf den gefrorenen Böden zu Glatteis werde, teilte der DWD mit. "In dem Dreieck Leipzig, Chemnitz, Dresden liegen die Bodentemperaturen bereits im Plusbereich. Lediglich auf den kleineren Straßen könnte sich noch Glatteis bilden", sagte der Meteorologe Florian Engelmann. Dagegen sorge kalte Luft aus dem Osten vor allem im Vogtland, dem Osterzgebirge und dem Lausitzer Bergland noch für Gefahren.

Auf den Straßen blieb es bis zum Abend relativ ruhig. Nach Angaben der Polizeidirektionen gab es im Tagesverlauf jedoch immer wieder vereinzelt witterungsbedingte Unfälle. Lediglich im Vogtland sei es zu einigen Unfällen gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Zwickau. "Es hält sich aber in Grenzen und ist nicht so schlimm wie befürchtet." Auch im Raum Görlitz zählte die Polizei viele Unfälle - meistens seien Fahrzeuge auf den glatten Straßen ins Rutschen gekommen. Busse und Bahnen fuhren in Sachsen nach Angaben der Verkehrsbetriebe hingegen weitgehend störungsfrei.

Am Morgen war ein Zug der Länderbahn bei Neukirch (Landkreis Bautzen) gegen einen umgestürzten Baum geprallt. Der Lokführer sei verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte eine Sprecherin der Länderbahn mit. Der Baum war wegen des Sturms oder Schneemassen umgestürzt und hatte die Gleise blockiert. Die Reisenden kamen nach Angaben der Sprecherin mit dem Schrecken davon. Sie mussten gut drei Stunden in dem Zug ausharren und wurden nach Bischofswerda gebracht, nachdem die Strecke wieder freigegeben werden konnte.

Das Wetter hatte die Deutsche Bahn am Montagmorgen zeitweise ausgebremst. Man habe die Höchstgeschwindigkeit der Züge abgesenkt, hatte das Unternehmen zunächst informiert. Wenig später waren die Züge nach Angaben der Bahn aber wieder mit voller Geschwindigkeit unterwegs.

Wegen des vorhergesagten Glatteises blieb der Weihnachtsmarkt am Montag in Chemnitz zunächst geschlossen. Der Markt inklusive Erzgebirgsdorf und Klosterweihnacht wurde erst um 14.00 Uhr geöffnet, wie die Stadt mitteilte. Der Wochenmarkt an der Ernst-Enge-Straße blieb am Montag geschlossen.

© dpa-infocom, dpa:221219-99-952467/7

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