Vielleicht ein kleines bisschen eher losfahren aus Lahaina, nur ein paar Minuten. So beschreibt die Fotografin Radka Leitmeritz am Telefon ihre Gedanken am Dienstagnachmittag, als die Wirbelsturmwarnung im Nordwesten der Hawaii-Insel Maui sie erreichte. Der Strom war ohnehin bereits ausgefallen, warum nicht ein wenig eher aufbrechen in Richtung Flughafen? Leitmeritz war in diesem Paradies, um gemeinsam mit ihrem Sohn ein wenig auszuspannen vorm Tennis-Grand-Slam in New York, wo die Arbeit wieder wartet auf sie. Ein Freund hatte sie begleitet, um ein Nachhaltigkeitsprojekt mit den Restaurants und Hotels in der Gegend voranzutreiben. "Eine Stunde nach unserem Aufbruch begann es zu brennen", sagt Leitmeritz. Das Paradies wurde zur Hölle.
Feuer auf Maui:Das Paradies ist abgebrannt
"Es ist, als wäre eine Bombe explodiert", sagt Hawaiis Gouverneur Green.
(Foto: Patrick T. Fallon/AFP)Viele Menschen konnten sich nur mit Glück aus der historischen Küstenstadt Lahaina retten, andere harrten aus. Die Zahl der Opfer steigt.
Von Jürgen Schmieder, Los Angeles
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