La Palma:"Es wird wohl noch mehr Zerstörungen geben"

50 Jahre hielt der Vulkan auf der bei Touristen beliebten Insel La Palma im Atlantik Ruhe. Nun ist er wieder ausgebrochen - und schickt feurige Lavaströme Richtung Küste. Die Bilder.

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Lava and smoke are seen followng the eruption of a volcano in Spain

Quelle: BORJA SUAREZ/REUTERS

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Erstmals seit 50 Jahren ist auf der spanischen Kanareninsel La Palma am Sonntag wieder ein Vulkan ausgebrochen. Ab 15.12 Uhr Ortszeit (16.12 Uhr MESZ) erschütterten heftige Explosionen die Gegend der Cumbre Vieja im Süden der kleinen Insel, die ganz im Nordwesten der zu Spanien gehörenden Kanaren liegt.

Vulkanausbruch auf Kanareninsel La Palma

Quelle: dpa

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Rauch, Asche und Steine wurden in den Himmel geschleudert. Später waren im Fernsehen Bilder von hunderte Meter hohen Feuerfontänen zu sehen, die in den Nachthimmel schossen.

Lava flows downhill following the eruption of a volcano in Spain

Quelle: REUTERS

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Bis zum späten Abend wurden mindestens sieben Schlote gezählt, also verschiedene Stellen, an denen Vulkanmaterial austrat, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Einen eigenen Namen hat der Vulkan noch nicht, in spanischen Medien ist nur von "dem Vulkan" die Rede.

REsidents watch lava following the eruption of a volcano in Spain

Quelle: REUTERS

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Bewohner der Insel beobachten den Vulkanausbruch. Die Behörden riefen die Alarmstufe rot aus und begannen mit Evakuierungen. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte eine geplante USA-Reise ab und traf am Abend auf La Palma ein.

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Quelle: AFP

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Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Der Ausbruch liege in einem unbesiedelten Bereich der Insel, die insgesamt 83 000 Einwohner hat. Etwa 5000 Bewohner der Ortschaften El Paso, Llanos de Aridane und des Badeortes Tazacorte an der Westküste der Insel wurden in Sicherheit gebracht, wie die Polizei mitteilte. Bei 500 von ihnen habe es sich um Touristen gehandelt. Ob auch Deutsche darunter sind, war zunächst nicht bekannt.

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Quelle: DESIREE MARTIN/AFP

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Mehrere Landhäuser gingen in Flammen auf, als sie von der um die 1000 Grad heißen Lava erreicht wurden. "Es wird wohl noch mehr Zerstörungen geben, denn die Lava fließt auf mehrere Orte zu", sagte ein Anwohner im Fernsehen. Nach Medienberichten schlossen die Behörden nicht aus, dass bis zu 10 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden müssten.

Vulkanausbruch auf Kanareninsel La Palma

Quelle: dpa

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Die Feuerwehr musste unterdessen immer wieder ausrücken, um Busch- und Waldbrände zu bekämpfen, die durch den Vulkanausbruch und am Rande der Lavaströme aufflammten. Auch Einheiten des spanischen Militärs wurden in Marsch gesetzt.

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Quelle: Jonathan Rodriguez/AP

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Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Ausbruch sei bisher nicht besonders intensiv. Es wurde jedoch vor der Asche aus dem Vulkan und vor eventuell gesundheitsschädlichen Gasen gewarnt.

Vulkanausbruch auf Kanareninsel La Palma

Quelle: dpa

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La Palma liegt ganz im Nordwesten der Kanaren, einer Inselgruppe im Atlantik vor der Westküste Afrikas. Der Ausbruch hatte sich in den vergangenen Tagen durch rund 6600 kleine und mittlere Erdbeben und eine leichte Anhebung des Erdbodens angekündigt. Zuletzt hatte es vor 50 Jahren einen Vulkanausbruch gegeben, als der Teneguía 1971 Lava in die Luft schleuderte.

© SZ/dpa/afis/lot
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