Corona-Jahr 2020:So wenige Verkehrstote wie nie seit Aufzeichnung

Unfälle gingen im Corona-Jahr 2020 spürbar zurück. (Symbolfoto aus dem Jahr 2019) (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Die statistische Erfassung begann vor mehr als 60 Jahren. Auch die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr ging 2020 zurück - weil weniger Menschen unterwegs waren.

Die Pandemie hat neben allen schrecklichen Nachrichten auch ein paar überraschende Begleiterscheinungen: Corona wirkt sich positiv auf den Straßenverkehr aus. Der nahm 2020 ab, weil weniger Menschen zur Arbeit und zum Einkaufen fuhren. Und das hatte auch deutliche Auswirkungen auf die Unfallzahlen.

In Deutschland sind im Corona-Jahr 2724 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das teilte das Statistische Bundesamt nach vorläufigem Ergebnis mit. Demnach waren im vergangenen Jahr 322 Todesopfer (minus 10,6 Prozent) weniger als noch im Jahr 2019 zu beklagen.

Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren. Auch die Zahl der Verletzten ging 2020 gegenüber dem Vorjahr zurück, und zwar um 14,7 Prozent auf rund 328 000 Personen. Dies sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als im Vorjahr, erklärte das Statistische Bundesamt.

Insgesamt nahm die Polizei im vergangenen Jahr 2,3 Millionen Unfälle auf, knapp 16 Prozent weniger im Jahr zuvor. Bei zwei Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ging auf etwa 264 900 (minus 11,8 Prozent) zurück.

© SZ/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Kriminalität
:Vom Entführer zum Räuber

Die niederländische Polizei hat allem Anschein nach den Reemtsma-Entführer Thomas Drach festgenommen. Er soll an drei brutalen Raubüberfällen auf Geldboten beteiligt gewesen sein.

Von Ralf Wiegand

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: