Göttingen:Nachlasspfleger muss wegen Millionen-Untreue ins Gefängnis

Göttingen (dpa/lni) - Weil er knapp 1,3 Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt hat, kommt ein amtlich bestellter Nachlasspfleger hinter Gitter. Das Landgericht Göttingen verurteilte den 49-Jährigen am Mittwoch wegen Untreue in 163 Fällen zu dreieinhalb Jahre Haft. Außerdem werde das veruntreute Geld eingezogen, sagte eine Gerichtssprecherin. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Die Verteidigung hatte auf eine mildere Strafe plädiert.

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Göttingen (dpa/lni) - Weil er knapp 1,3 Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt hat, kommt ein amtlich bestellter Nachlasspfleger hinter Gitter. Das Landgericht Göttingen verurteilte den 49-Jährigen am Mittwoch wegen Untreue in 163 Fällen zu dreieinhalb Jahre Haft. Außerdem werde das veruntreute Geld eingezogen, sagte eine Gerichtssprecherin. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Die Verteidigung hatte auf eine mildere Strafe plädiert.

Der Nachlasspfleger hatte vor Gericht gestanden, jahrelang die Gelder rechtmäßiger Erben veruntreut zu haben. Er habe damit seine Spielsucht finanziert. Die Firma des Mannes war jahrelang von Gerichten mit der Regelung der Erbangelegenheiten Verstorbener beauftragt worden. In den zehn Nachlass-Fällen, in denen es im Prozess ging, hatten die Verstorbenen zusammen knapp zwei Millionen Euro hinterlassen. Der Angeklagte leitete das Geld nur zum kleineren Teil an die Erben weiter. Das meiste überwies er auf eigene Konten oder hob es in bar ab.

Dass die kriminellen Machenschaften schließlich bekannt wurden, lag am Angeklagten. Er hatte sich selbst angezeigt.

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