Wiesbaden:Unwetter in Hessen: 130 Einsätze der Feuerwehr in Wiesbaden

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Wiesbaden/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ein kräftiges Unwetter hat die Feuerwehr in Teilen Hessens in Atem gehalten. Betroffen waren am frühen Dienstagmorgen vor allem der Großraum Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis mit je rund 200 Einsätzen. In den Wiesbadener Stadtteilen Breckenheim, Nordenstadt und Medenbach fiel für einige Stunden der Strom aus. Nach Angaben der Polizei stürzten hunderte Bäume um - teilweise auf parkende Autos. Die Höhe der Sachschäden war unklar.

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Wiesbaden/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ein kräftiges Unwetter hat die Feuerwehr in Teilen Hessens in Atem gehalten. Betroffen waren am frühen Dienstagmorgen vor allem der Großraum Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis mit je rund 200 Einsätzen. In den Wiesbadener Stadtteilen Breckenheim, Nordenstadt und Medenbach fiel für einige Stunden der Strom aus. Nach Angaben der Polizei stürzten hunderte Bäume um - teilweise auf parkende Autos. Die Höhe der Sachschäden war unklar.

Etwa ein Dutzend Kinder aus dem Rheingau im Alter zwischen acht und zehn Jahren waren mit ihren Betreuern zeitweilig in einem Feriencamp in Hallgarten eingeschlossen, wie die Polizei berichtete. Die Gruppe wurde nahe einer Freizeiteinrichtung vom Unwetter überrascht. Verletzt wurde niemand. Weil im Gebiet etwa 200 Bäume umstürzten, gab es kein Durchkommen zu der Gruppe. Erst im Tagesverlauf konnte der Weg freigeräumt werden. Die Polizei unterstützte die Einsatzkräfte mit einem Hubschrauber.

Das Gewitter erreichte die Region gegen 02.45 Uhr und dauerte etwa anderthalb Stunden. Die drei Wiesbadener Berufsfeuerwehren und alle freiwilligen Feuerwehren rückten zu rund 130 Einsätzen aus. Umgefallene Bäume versperrten am Morgen Verbindungsstraßen zwischen Wiesbaden und Taunusstein. Die Bundesstraßen 54 und 417 sowie die Lahnstraße mussten freigeräumt werden. Es kam zu Staus und langen Wartezeiten.

Aufgrund der Sturmfolgen mussten einige Bereiche in der Stadt geschlossen werden wie etwa der Tier- und Pflanzenpark Fasanerie. Im Tierpark Fasanerie wurde einer der beiden Wölfe von einem Baum erschlagen. Alle anderen Tiere blieben unverletzt, wie die Feuerwehr Wiesbaden berichtete.

Der Rheingau-Taunus-Kreis verzeichnete insgesamt 460 Notrufe. Wasser im Keller, abgerissene Stromleitungen oder umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste waren meist der Grund. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Schwerpunkt des Einsatzes war Niedernhausen.

Auch im benachbarten Main-Taunus-Kreis wütete der Sturm. In Eppstein hatten die Einsatzkräfte mit einem Wasserrohrbruch zu kämpfen. Heftig waren die Unwetter-Folgen auch für die Beamten der Polizeistation in Idstein. Durch die Wassermassen liefen die Tiefgarage und der Keller voll. Das Wasser stand zeitweise bis zu 1,50 Meter hoch und musste von der Feuerwehr abgepumpt werden. Auch die Spindräume waren betroffen.

Auch in Mittelhessen berichtete die Polizei vom Unwetter. Betroffen war überwiegend der Osten der Wetterau mit Büdingen, Kefenrod, Gedern und Ortenberg. In Kefenrod-Helfersdorf fiel kurzzeitig der Strom aus. In Hirzenhain schlug der Blitz in einem Einfamilienhaus ein. Der dadurch ausgelöste Dachstuhlbrand wurde gelöscht.

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf kam es ebenfalls zu Blitzeinschlägen und Bränden. Verletzt wurde niemand. Bei einem Wohnhausbrand in Bauerbach entstand ein Schaden von etwa 100 000 Euro. Das Gebäude ist unbewohnbar. Auch im nordhessischen Jesberg schlug der Blitz in ein Wohnhaus ein, es blieb aber bei Sachschaden.

Spurlos ging der Sturm auch am Opel-Zoo in Kronberg im Taunus nicht vorbei. Bäume wurden entwurzelt, Gehege beschädigt. Die Roten Pandas entwischten über einen ins Gehege gestürzten Ast, wurden aber nicht weit entfernt später wieder eingefangen. Trotz der Wetterkapriolen konnte der Zoo am Dienstag normal öffnen.

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