Nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist am Freitag ein Passagierflugzeug abgestürzt. An Bord der Boeing 737 befanden sich nach Angaben pakistanischer Behörden 131 Menschen: 122 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Überlebende gibt es der Polizei zufolge nicht. Zum Unglückszeitpunkt herrschten schlechte Wetterbedingungen.
Die Absturzstelle befindet sich den Angaben zufolge in dem Dorf Hussain Abad, drei Kilometer von Islamabads Hauptautobahn entfernt. Da die Maschine auf das Dorf stürzte, befürchteten Retter, dass etwa 150 Menschen umkamen. Ein Polizist sagte im nationalen Fernsehen, das Flugzeugwrack stehe in Flammen, die Maschine sei vollkommen zerstört. Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte sind im Einsatz.
Die Unglücksmaschine der Gesellschaft Bhoja kam aus Karachi und befand sich im Landeanflug auf den wichtigsten Flughafen der Hauptstadt im Vorort Rawalpindi. Den Flughafenbehörden zufolge sollte sie um 18:50 Uhr Ortszeit (15:50 Uhr MESZ) in Islamabad landen, der Kontakt des Towers zum Cockpit sei jedoch um 18:40 Uhr abgebrochen. Wenig später sei das Flugzeug kurz vor der Landebahn abgestürzt.
Im Juli 2010 waren beim Absturz eines pakistanischen Linienfliegers während des Landeanflugs auf Islamabad 152 Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine war wegen des schlechten Wetters über Islamabad gekreist und schließlich an einer Bergwand zerschellt. Auch damals herrschten heftiger Regen und schlechte Sicht. Es war das folgenschwerste Flugunglück in Pakistan seit 18 Jahren.