Unfälle:Ermittlungen zu Busunglück in Spanien gehen weiter

Lesezeit: 1 min

Der Ausflug zu einem Volksfest im spanischen Valencia endet für Dutzende Studenten in einer Katastrophe: 13 junge Frauen kommen bei einem schweren Busunfall auf der Rückfahrt ums Leben. (Foto: Jaume Sellart)

Tarragona (dpa) - Nach dem schweren Busunfall im Nordosten Spaniens mit 13 Toten und Dutzenden Verletzten dauern die Ermittlungen an. Noch in der Nacht wollten Gerichtsmediziner nach Angaben des katalanischen Innenministers Jordi Jané die Obduktionen der Opfer abgeschlossen haben.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Tarragona (dpa) - Nach dem schweren Busunfall im Nordosten Spaniens mit 13 Toten und Dutzenden Verletzten dauern die Ermittlungen an. Noch in der Nacht wollten Gerichtsmediziner nach Angaben des katalanischen Innenministers Jordi Jané die Obduktionen der Opfer abgeschlossen haben.

Die DNA-Daten sollten dann mit den Daten von Verwandten abgeglichen werden. „Wir werden eine Liste der Opfer erst herausgeben, wenn alle Informationen mit Sicherheit bestätigt sind“, sagte Jané.

Auch Deutsche waren nach Angaben der katalanischen Rettungsdienste unter den Fahrgästen des verunglückten Reisebusses. Einzelheiten über ihr Schicksal waren bis in die Nacht zum Montag aber nicht bekannt. „Wir können derzeit nicht ausschließen, dass auch Deutsche betroffen sind“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Sonntag.

Bei dem schweren Busunglück in der Nähe von Tarragona zwischen Valencia und Barcelona waren am Sonntagmorgen 13 Studentinnen getötet worden. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt. Alles weise darauf hin, dass menschliches Versagen des Fahrers die Ursache des Unglücks sei, sagte Jané. Die Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Fahrer am Steuer eingenickt sein könnte, berichtete die Zeitung El País am Montag.

Der Bus mit 61 Insassen war den Behörden zufolge auf der Fahrt von Valencia nach Barcelona verunglückt: Kurz vor dem Morgengrauen geriet er auf einer Autobahn auf die Gegenfahrbahn, prallte mit einem anderen Fahrzeug zusammen und stürzte um.

Im Bus saßen nach Angaben der Rettungsdienste Studierende aus 19 Ländern. Darunter waren viele Erasmus-Studenten, die einen Ausflug zum Abschluss des Volksfestes „Las Fallas“ in Valencia unternommen hatten. Aus welchen Ländern die Toten stammten, sei noch nicht klar, erklärte Spaniens Innenminister Jorge Fernández Díaz. Das italienische Außenministerium bestätigte zwar ohne Zahlenangabe, dass mehrere Italienerinnen unter den Todesopfern seien. Für Medienberichte, denen zufolge die meisten Opfer aus Italien stammen sollen, gab es jedoch zunächst keine offizielle Bestätigung.

23 Verletzte befanden sich am Sonntagabend noch in verschiedenen Krankenhäusern. Leicht verletzte Insassen sollten von den Behörden befragt werden, kündigte Jané an. Die Behörden erhoffen sich davon Hilfe bei der Identifizierung der Toten.

Neben den 61 Businsassen inklusive Fahrer wurden nach Angaben der katalanischen Regionalregierung zwei Insassen eines Pkw in den Unfall verwickelt. Der Fahrer des Busses überstand das Unglück leicht verletzt. Ein Test auf Alkohol und Drogen habe keinen Befund ergeben, teilte die Justiz in Barcelona mit.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: