Unfälle:Bad Aibling: Fahrdienstleiter verwechselte Knöpfe

Einen technischen Defekt schließen die Ermittler aus. (Foto: Uwe Lein/Archiv)

Bad Aibling (dpa) - Nach dem Zugunglück von Bad Aibling prüft die Staatsanwaltschaft auch Fehler bei der Abwicklung des Notrufes. Eine Fehlbedienung sei Gegenstand der Ermittlungen und der Begutachtung durch den Sachverständigen, teilte die Anklagebehörde in Traunstein mit.

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Bad Aibling (dpa) - Nach dem Zugunglück von Bad Aibling prüft die Staatsanwaltschaft auch Fehler bei der Abwicklung des Notrufes. Eine Fehlbedienung sei Gegenstand der Ermittlungen und der Begutachtung durch den Sachverständigen, teilte die Anklagebehörde in Traunstein mit.

Anhaltspunkte für rein technische Ursachen bei Gleis- oder Signalanlagen oder in den kollidierenden Zügen hätten sich nicht ergeben. „Deshalb steht nach wie vor menschliches Versagen etwa des zuständigen Fahrdienstleisters im Mittelpunkt der Ermittlungen.“

Es gelte insbesondere zu klären, weshalb und unter welchen Umständen beide Züge auf die eingleisige Strecke geschickt wurden und warum das Unglück nach der folgenschweren Fehlentscheidung nicht noch vermieden werden konnte.

Die „Bild“-Zeitung hatte unter Berufung auf Innenminister Joachim Herrmann (CSU) berichtet, das schwere Zugunglück sei auf einen doppelten Irrtum des Fahrdienstleiters zurückzuführen. Nachdem der Mann die eingleisige Strecke für zwei Züge gleichzeitig freigegeben hatte, habe er einen ersten Warn-Funkspruch an die beiden Lokführer schicken wollen. Dabei habe er die falsche Taste gedrückt und anstelle der Lokführer andere Fahrdienstleiter alarmiert. Die „Bild“-Zeitung schreibt unter Berufung auf einen Experten, die beiden Tasten lägen nebeneinander.

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