Tourismus:Straußenfarm und Museum: Alternativen zum Strand gefragt

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Blick auf das Schloss Eutin. Das unbeständige Wetter in Schleswig-Holstein macht wenig Lust auf Zeit am Strand – davon profitieren die Anbieter von Indoor- und Outdoor-Aktivitäten. (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Bei Regen und Wind zieht es die Urlauber in Schleswig-Holstein nach drinnen: Anbieter von Indoor-Aktivitäten verzeichnen Spitzenzahlen beim Besucheraufkommen. Andernorts herrscht hingegen Besucher-Flaute.

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Kiel (dpa/lno) - Das unbeständige Wetter in Schleswig-Holstein macht wenig Lust auf Zeit am Strand - davon profitieren die Anbieter von Indoor-Aktivitäten. Die Dünen-Therme in St. Peter-Ording erlebte am Wochenende einen wahren Ansturm: „Wir hatten hier eine lange Schlange und mussten für die Gäste Schilder aufstellen, dass die Wartezeit etwa 45 bis 60 Minuten beträgt“, sagte Henry Thiedke, Betriebsleiter des Schwimmbads, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Am Sonntag seien etwa 2500 Besucher in der Dünen-Therme gewesen, an einem normalen Tag kämen lediglich 600 bis 1000 Gäste. Am Dienstag, bei Sonnenschein, habe sich das Besucheraufkommen jedoch wieder normalisiert, sagte Thiedke.

Vor dem Regen flüchten Strandbesucher in Schleswig-Holstein jedoch nicht nur ins nächste Nass, sondern suchen auch tierische Ablenkung. So verzeichnet die Straußenfarm Ostseeblick in Hohenfelde während des Regenwetters einen hohen Besucherzulauf: „Viele Tiere kann man auch in überdachten Ställen beobachten“, sagte Andrea Gruwald von der Straußenfarm Ostseeblick. „Wären jetzt dreißig Grad, lägen die Urlauber der Region sicher am Strand. Jetzt sind sie eben hier.“ Das Schloss in Eutin, das als Museum zu einer Tour durch die barocken Gemächer einlädt, zieht bei schlechtem Wetter ebenfalls viele Besucher an: „Wir hatten am Wochenende deutlich mehr Besucher als sonst zu dieser Jahreszeit“, sagte Sedef Neitmann von der Stiftung Schloss Eutin.

Auch im Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Tönning macht sich das durchwachsene Wetter deutlich bemerkbar: „Schlechtes Wetter bedeutet für uns „volles Haus““, erklärte Marén Bökamp-Hamkens, die Leiterin des Forums. Im Durchschnitt kämen rund 750 Gäste pro Tag. „Die bisherige Spitzenzahl im Jahr 2023 haben wir am vergangenen Sonntag erreicht. Da waren 2635 Gäste im Multimar Wattforum.“ Solche besucherstarken Tage gebe es in jedem Jahr nur eine Handvoll, erläuterte Bökamp-Hamkens.

Dagegen herrschte bei Anbietern von Outdoor-Aktivitäten Besucher-Flaute: Im Wakeboard-Park Seeparx in Süsel sei es bei regnerischem Wetter „spürbar ruhiger“, teilte Christian Rumpel, Inhaber des Parks mit: „Seit die Ferien angefangen haben und das Wetter sehr nass ist, haben wir geschätzt 25 Prozent weniger Gäste als bei gutem Wetter.“ Wenig los ist bei Regen auch im Tierpark Arche Warder. Normalerweise kämen sonntags etwa 500 bis 900 Besucher. Am vergangenen Sonntag seien es jedoch nur um die 70 Personen gewesen, sagte Stefanie Klingel vom Tierpark der Deutschen Presse-Agentur: „Strandwetter ist für uns schlecht, Dauerregen ist auch schlecht. Aber wenn es durchwachsen ist, so wie heute am Dienstag, kommen viele Gäste.“

© dpa-infocom, dpa:230726-99-534135/3

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