Berlin:Terroranschlagsopfer erhalten bisher 1,5 Millionen Euro

Berlin (dpa/bb) - An Opfer und Hinterbliebene des islamistischen Terroranschlags in Berlin sind bisher mehr als 1,5 Millionen Euro als Unterstützung gezahlt worden. Das sagte der Opferbeauftragte Kurt Beck der "Berliner Zeitung" (Dienstag). "Es ist aber noch einiges offen", betonte er weiter. Unterstützung gab es nach seinen Angaben auch auf anderen Ebenen: So besorgten Beck und seine Mitarbeiter schwer verletzten Menschen behindertengerechte Wohnungen, einer jungen Frau werden von einem Unternehmer die Studienkosten bezahlt. Dem polnischen Spediteur, mit dessen Lastwagen der Anschlag verübt wurde, erließen Firmen Schadenersatzforderungen.

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Berlin (dpa/bb) - An Opfer und Hinterbliebene des islamistischen Terroranschlags in Berlin sind bisher mehr als 1,5 Millionen Euro als Unterstützung gezahlt worden. Das sagte der Opferbeauftragte Kurt Beck der „Berliner Zeitung“ (Dienstag). „Es ist aber noch einiges offen“, betonte er weiter. Unterstützung gab es nach seinen Angaben auch auf anderen Ebenen: So besorgten Beck und seine Mitarbeiter schwer verletzten Menschen behindertengerechte Wohnungen, einer jungen Frau werden von einem Unternehmer die Studienkosten bezahlt. Dem polnischen Spediteur, mit dessen Lastwagen der Anschlag verübt wurde, erließen Firmen Schadenersatzforderungen.

Anfang September sollen Vorschläge für ein Mahnmal an der Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz vorgestellt werden. Sieben Künstler hätten Entwürfe erarbeitet, sagte Beck, der früher Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (1994-2013) war.

Mit mehr als 100 Verletzten und ihren Angehörigen sowie Hinterbliebenen von getöteten Menschen hätten er und seine Mitarbeiter gesprochen, sagte der Opferbeauftragte. Mit 60 von ihnen gebe es intensiveren Kontakt. Beck lobte die Hilfsbereitschaft von Privatleuten, Firmen und Behörden, die nicht nur auf die ersten Monate beschränkt gewesen sei, sondern weiter anhalte.

Er forderte, dass künftig bei ähnlichen Ereignissen eine Anlaufstelle zur Betreuung der Angehörigen eingerichtet werden müsse. Man sehe sich gerade an, wie das in Israel, einem Land mit viel Terrorerfahrung, organisiert werde. Angehörige von Opfern, die eindeutig identifiziert seien, müssten zudem viel schneller informiert werden.

Bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt hatte der islamistische Terrorist Anis Amri am 19. Dezember 2016 zwölf Menschen getötet und etwa 70 verletzt. Amri wurde wenige Tage später von der italienischen Polizei erschossen.

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