Berlin:Beck fordert höhere Entschädigung für Terroropfer

Berlin (dpa) - Vor der Vorstellung des Sonderermittlungsberichts zum Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag hat der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Kurt Beck (SPD), höhere Entschädigungen gefordert. "Die Entschädigung mit 25 000 Euro beim Todesfall eines Angehörigen trägt bei Weitem nicht mehr dem Gedanken Rechnung, dass es eine Art Schmerzensgeld sein soll, das beim Regeln der unmittelbaren finanziellen Sorgen helfen soll", sagte der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident der Koblenzer "Rhein-Zeitung" (Donnerstag). Anderswo in Europa seien die Beträge teils deutlich höher. Er werde einen Vorschlag dazu unterbreiten.

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Berlin (dpa) - Vor der Vorstellung des Sonderermittlungsberichts zum Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag hat der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Kurt Beck (SPD), höhere Entschädigungen gefordert. „Die Entschädigung mit 25 000 Euro beim Todesfall eines Angehörigen trägt bei Weitem nicht mehr dem Gedanken Rechnung, dass es eine Art Schmerzensgeld sein soll, das beim Regeln der unmittelbaren finanziellen Sorgen helfen soll“, sagte der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident der Koblenzer „Rhein-Zeitung“ (Donnerstag). Anderswo in Europa seien die Beträge teils deutlich höher. Er werde einen Vorschlag dazu unterbreiten.

Der Sonderermittler Bruno Jost will an diesem Donnerstag in Berlin seinen Abschlussbericht vorlegen. Er hat die Ermittlungen der Kriminalpolizei und anderer Behörden rund um den Attentäter Anis Amri auf Fehler untersucht. Der Tunesier Amri hatte am 19. Dezember einen gekaperten Lastwagen in einen Berliner Weihnachtsmarkt gesteuert. Beim schwersten islamistischen Terroranschlag in Deutschland starben 12 Menschen, fast 70 wurden verletzt. Wenige Tage später erschossen Polizisten Amri auf der Flucht in Italien.

Beck mahnte bei der Opferbetreuung auch organisatorische Konsequenzen an. „Wir brauchen dauerhafte Strukturen mit hervorragenden Mitarbeitern beim Bund und bei den Ländern. Nicht hauptamtlich, aber so, dass sie im Ernstfall sofort bereitstehen. Wenn es einen Anschlag gibt, sollte rasch ein Opferbeauftragter ernannt werden, der dann auf diese Strukturen zurückgreifen kann.“

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