SZ-Kolumne "Bester Dinge":Rapsodie in Gelb

(Foto: Anonymous/AP)

Ob Trump als Präsident oder der deutsche WM-Sieg 2014 - die Simpsons sagten schon viele Dinge richtig voraus. Nun passt sich ihnen die Zukunft mal wieder an. Es geht um "Cypress Hill".

Von Titus Arnu

Wer braucht eigentlich Wahrsager wie Nostradamus, Mühlhiasl und Baba Wanga, wenn es die Simpsons gibt? Die gelbe Familie hat schon mehrmals korrekte Prophezeiungen gemacht. In der Episode " Barts Blick in die Zukunft" aus dem Jahr 2000 ist Donald Trump US-Präsident, der das Land völlig ruiniert. Die Simpsons benutzten iPhones und Smartwatches bereits 20 Jahre vor deren Erfindung. Sie nahmen 1993 den Sieg der Dallas Cowboys im Superbowl-Finale voraus und prognostizierten Anfang 2014 den WM-Titel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

In der Folge "Homer auf Tournee" von 1996 spielt die Hip-Hop-Band Cypress Hill ein Konzert mit dem London Symphony Orchestra (LSO). Die Episode handelt davon, dass die Simpsons ein Musikfestival besuchen, bei dem unter anderem Cypress Hill, Sonic Youth, die Smashing Pumpkins und das LSO auftreten. "Könnt ihr 'Insane in the Brain' spielen?", fragt das Hip-Hop-Trio die Orchestermusiker. Antwort: "Normalerweise spielen wir Klassik, aber wir können es mal versuchen." Daraufhin rappen und fiedeln sie gemeinsam.

28 Jahre später passt sich die Zukunft den Simpsons an: Das LSO hat angekündigt, im Juli zusammen mit den Alt-Rappern von Cypress Hill in der Royal Albert Hall aufzutreten. Dirigent Troy Miller hat einige Songs der Band für das Orchester arrangiert. Wer die Kombination von Popmusik und Symphonieorchester für eine Horrorvorstellung hält (Stichwort: "The Royal Philharmonic Orchestra plays Hits of Phil Collins"), sollte cool bleiben. Die Simpsons haben auch eine Zombie-Apokalypse, Atombombenexplosionen und Alien-Invasionen vorhergesagt, das wäre schlimmer.

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