Rettungskräfte suchen nicht weiter nach den Personen, die bei einem Bergrutsch im Schweizer Kanton Graubünden verschüttet worden sind. Wie eine Polizeisprecherin sagte, werde die Suche eingestellt. Unter den acht noch immer vermissten Wanderern befinden sich auch vier Deutsche aus Baden-Württemberg. Die anderen ausländischen Vermissten stammen nach Polizeiangaben aus der Steiermark in Österreich.
Bei dem Bergsturz waren am Mittwoch vier Millionen Kubikmeter Gestein abgebrochen und ins Tal gedonnert. Eine Geröll- und Schlammlawine schob anschließend eine bis zu 50 Meter hohe Schuttschicht ins Tal und ging größtenteils über dem Dorf Bondo nieder. Die 200 Einwohner wurden noch vor dem Erdrutsch in Sicherheit gebracht, da ein Alarmsystem sie rechtzeitig vor der bevorstehenden Gefahr gewarnt hatte.
Schweiz:Schweizer Dorf durch Erdrutsch eingeschüttet
Neben dem Ort Bondo im Kanton Graubünden geht ein Erdrutsch nieder. Weil das Alarmsystem rechtzeitig anschlägt, gelangen alle Einwohner in Sicherheit.
Am Freitag ereignete sich - wie von Geologen befürchtet - ein zweiter Bergrutsch, der die Sucharbeiten der Retter erheblich erschwerte. Wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP schilderte, stieg eine Staubwolke über dem Berg auf. "Minuten später sah ich einen Fluss aus Matsch auf das Dorf niedergehen." Danach reichten die Erdmassen bei einigen Häusern bis zum Dach.
Die Chancen, die Wanderer noch lebend zu finden, wurden danach als äußerst gering eingeschätzt. Die Polizei steht in engem Kontakt mit den Angehörigen der Vermissten.