Südpazifik:Schweres Erdbeben nahe den Salomonen

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Ein Archivbild von den Zerstörungen, die ein Erdbeben und in der Folge ein Tsunami hinterlassen kann. (Foto: Adek Berry/AFP)

Die US-Erdbebenwarte beziffert die Stärke auf 7,0. Einige Messstationen registrieren für die Inselgruppe noch höhere Werte. Eine Tsunamiwarnung wird nach wenigen Stunden wieder aufgehoben.

In der Nähe der Salomonen im Südpazifik hat es am Dienstag schwere Erdbeben gegeben. Die US-Erdbebenwarte bezifferte die Stärke des ersten Bebens zur Mittagszeit auf 7,0, andere Messstationen auf bis zu 7,3. Die Erschütterung ereignete sich in der Nähe von Malango in der Provinz Guadalcanal in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. Ein zweites Beben mit einer Stärke von 6,0 erschütterte die Region etwa 30 Minuten später.

"Den Einwohnern wird geraten, sich sofort in höher gelegene Gebiete zu begeben", teilte das Büro des Ministerpräsidenten der Salomonen, Manasseh Sogavare, mit. Es gebe derzeit keine größeren Schäden an Gebäuden im Zentrum der Hauptstadt Honiara. Berichte über Opfer liegen bisher nicht vor. In weiten Teilen der Inseln wurden Stromausfälle gemeldet, offenbar fiel der gesamte Rundfunk aus.

Im Anschluss an die Erdbeben gab die US-Erdbebenwarte USGS eine Tsunamiwarnung für die Region heraus, hob diese aber nach wenigen Stunden wieder auf. Der Meteorologische Dienst der Salomonen erklärte, es bestehe keine Tsunami-Gefahr für das Land, warnte aber vor ungewöhnlichen Meeresströmungen in den Küstengebieten. "Die Menschen sollten wachsam sein, da mit weiteren Nachbeben zu rechnen ist", schrieb ein Mitarbeiter des Dienstes in den sozialen Medien.

Die Salomonen bestehen aus Hunderten von Inseln und liegen östlich von Neuguinea. Umliegende Inselstaaten sind etwa Tuvalu, Fidschi und Vanuatu.

Erst am Montag waren bei einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen. Sowohl die Salomonen als auch Indonesien liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

© SZ/dpa/rtr/cjk/saul - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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